Tiefe Wasser. Das Remake der Highsmith Verfilmung
Atlantis Kino
27. Februar 2022
Sonntag
Einlass 13:45
Beginn 14:00
Leider wurde uns und dem Atlantis-Kino aus filmrechtlichen Gründen die Vorführung kurzfristig untersagt. Die Vorstellung findet daher nicht statt!
Die meisten von uns kennen Patricia Highsmith als Mutter ihrer populärsten Romanfigur, Tom Ripley. Der sympathisch- unmoralische Glücksjäger hat es über Jahrzehnte hinweg geschafft, sich und seiner Schöpferin begeisterte Anhänger*innen zu finden. Ein weiterer Glanzpunkt unter den Romanen der amerikanischen Autorin ist ohne Zweifel der Thriller „Tiefe Wasser“. Unverkennbar auch hier die geniale Verbindung von individueller Psychopathologie und gesellschaftlicher Fragwürdigkeit. „Tiefe Wasser“ ist die Geschichte einer gefährlichen Abmachung: Melinda und Vic van Allen sind am Ende. Die Liebe ist verflogen, die Ehe fad. Aufgeben aber will Vic noch nicht und akzeptiert dafür, so scheint es, Melindas Affären.
Wie das ausgeht, kann man sich denken: mit mörderischen Exzessen. Zweimal wurde der Thriller von Patricia Highsmith in den 1980er Jahren verfilmt: von Michelle Deville für’s Kino mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant in den Hauptrollen. Und als Fernsehserie von Franz Peter Wirth, der Constanze Engelbrecht als Melinda und Peter Bongartz als Vic besetzte. Klassiker der Filmgeschichte. Das Remake reiht sich mühelos in dieses Aufgebot an ehe- und halsbrecherischer Kinokunst ein: Regie führt dieses Mal Adrian Lyne, der Regisseur von „Flashdance“ und „Eine verhängnisvolle Affäre“. Ben Affleck, vielfach ausgezeichnet sowohl mit Goldenen Himbeeren als auch mit Golden Globes und Oscars, spielt den schrägen Schluffi Vic van Allen, und Ana de Armas, gerade noch im neuen James Bond zu sehen und 2020 für einen Golden Globe nominiert, den blonden Engel. Wenn Eheleute auf der Leinwand morden, wenn sich Wunsch und Wirklichkeit, Phantasie und Moral, Verbrechen und Verführung treffen und stille Wasser tief sind, dann wird es herrlich spannend, wohlig haarsträubend und fantastisch unterhaltsam.
lesen.hören wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.