Festung Europa? Philipp Ther und Ilija Trojanow erzählen Fluchtgeschichte
26. Februar 2018
Montag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Der Historiker Philipp Ther habe mit seinem Buch den neuen Nationalisten sämtliche Argumente aus der Hand geschlagen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Das Buch heißt „Die Außenseiter“ und handelt von Europas Geschichte als Geschichte seiner Fluchtbewegungen. Mit anderen Worten: Seit dem 16. Jahrhundert gab es kaum ein Jahr, in dem der Kontinent nicht von den Wanderungsbewegungen der Menschen geprägt wurde, zumeist aus bitteren Gründen. Stabilität? Von wegen! Während der Wiener Historiker Ther die Vogelperspektive einnimmt, erzählt der Schriftsteller Ilija Trojanow nach seinem großen Roman „Macht und Widerstand“ in seinem neuen Buch „Nach der Flucht“ auf andere Weise aus dem Inneren seines Lebenslaufs, der von Flucht geprägt war und davon, wie ihn diese Erfahrung bis heute bestimmt hat.
Die Mannheimer Universitätsprofessorin Cornelia Ruhe diskutiert mit den beiden, was es denn für eine Gesellschaft bedeutet, mit diesen Einzel-Erfahrungen zu leben und welche Wege es geben könnte, vielleicht sogar besser als in den vergangenen 500 Jahren mit der europäischen Fluchtgeschichte umzugehen. Zu dritt entfalten sie das europäische Menschheits- Panorama des 21. Jahrhunderts.
Inhaber der SWR2 Kulturkarte erhalten für die heutige Veranstaltung ihre Eintrittskarte an der Abendkasse zum Vorverkaufspreis.