Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch.Ein Abend mit Liao Yiwu
7. März 2014
Freitag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Hans Peter Hallwachs liest.Marcus Hagemann spielt.Sandra Kegel moderiert
Nichtstuer, Künstler, Haschischforscher, Erdbebenmütter, Mörder, Prostituierte – über Jahre hinweg hat der Friedenspreisträger Liao Yiwu Geschichten und Schicksale gesammelt, die er zu einem faszinierenden Portrait des anderen, des nicht offiziellen Chinas verdichtet. Während Liao Yiwu in „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser“ sein Augenmerk auf den Zusammenprall politischer Wirklichkeit mit jahrtausendealten Traditionen richtete, berichtet er in „Die Dongdong-Tänzerin und der Sichuan-Koch“ eindrücklich von der chinesischen Gegenwart. Wieder gelingt es Liao Yiwu, Menschen zum Erzählen zu bringen und so die Lebenswirklichkeit eines großen Teils der chinesischen Gesellschaft zu dokumentieren, die sonst im Dunkeln bliebe. In der Begründung der Jury des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2012 heißt es: „Liao Yiwu setzt in seinen Büchern und Gedichten den Menschen am Rand der chinesischen Gesellschaft ein aufrüttelndes literarisches Denkmal. Der Autor, der am eigenen Leib erfahren hat, was Gefängnis, Folter und Repression bedeuten, legt als unbeirrbarer Chronist und Beobachter Zeugnis ab für die Verstoßenen des modernen China.“
Abende mit Liao Yiwu haben oft eine magische Intensität. Begleitet wird er von seiner Dolmetscherin Yeemei Guo, und wenn wir Glück haben, begleitet Liao Yiwu diesen Abend mit der traditionellen Flöte und Klangschale. Musikalisch unterstützt wird Liao Yiwu außerdem von dem Cellisten Marcus Hagemann. Seine Texte werden gelesen von dem feinsinnigen Text-Interpreten Hans Peter Hallwachs. Durch den Abend führt die Journalistin und Literaturkritikerin Sandra Kegel.