lesen.hören 1: Martin Doerry fragt. Ralph Giordano und Anita Lasker-Wallfisch sprechen
25. Februar 2007
Sonntag
Einlass 10:30
Beginn 11:00
"Nirgendwo und überall zu Haus. Gespräche mit Überlebenden des Holocaust."
Anita Lasker-Wallfisch und Ralph Giordano sind zwei der 24 Zeitzeugen, die in Martin Doerrys Buch „Nirgendwo und überall zu Hause. Gespräche mit Überlebenden des Holocaust“ Zeugnis über ihre Geschichte und ihren Kampf ums Überleben ablegen und darüber, was es für sie bedeutet, Jude zu sein.
Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dieses erschütternde Buch von Martin Doerry zu präsentieren, und eine große Ehre, Frau Lasker-Wallfisch und Herrn Giordano in Mannheim mit dem Buch und dem Herausgeber begrüßen zu dürfen.
Anita Lasker-Wallfisch, geboren 1925 in Breslau (poln. Wroc?aw), war Cellistin im „Mädchenorchester“ von Auschwitz. Sie wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und 1944 nach Bergen-Belsen verlegt, wo sie 1945 befreit wurde. Sie ist Mitbegründerin des English Chamber Orchestra und lebt in London. 1996 erschienen ihre Erinnerungen „Inherit the truth. Ihr sollt die Wahrheit erben“.
Ralph Giordano, 1923 in Hamburg geboren, fiel, weil seine Mutter Jüdin war, mit seiner Familie unter die NS-Rassengesetze. Es folgten Flucht in die Illegalität und Befreiung 1945 in Hamburg. Danach arbeitete er als Journalist, Fernsehdokumentarist und Schriftsteller. Er ist Autor zahlreicher Bestseller, darunter „Die Bertinis“.
Martin Doerry, geboren 1955 in Veerßen / Uelzen, arbeitet seit 1987 beim SPIEGEL-Verlag als Redakteur und ist seit 1998 stellvertretender Chefredakteur des SPIEGEL.