Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Enjoy Jazz: Jon Hassell

1. November 2006
Mittwoch

Einlass 19:00
Beginn 20:00



Vielleicht wird es einmal heißen: „Zeig mir Deine „Link-Liste“ und ich sage dir, wer du bist.“ Im Falle von John Hassell stehen da Namen wie Brian Eno, Holger Czukay, David Sylvian oder Bill Laswell.

Diese Verbindungen liefern erste Hinweise auf die Position, die dem bescheidenen Mann in gewissen Kreisen zugedacht wird.
Der aus Memphis stammende Hassell, der in New York bei Karlheinz Stockhausen studierte, der mit Brian Eno musizierte ist ein Musiker des Hintergrundes. Wer ihn nicht bewusst als Komponist wahrgenommen hat, könnte ihn als prägenden Mitspieler von 808 State, von Peter Gabriel oder von den Talking Heads kennen. Oder als Mitkomponist von Filmmusiken wie etwa Wim Wenders’ „One Million Dollar Hotel“. Sein Konzept der „fourth world“ hat sich in Weltmusik und New Age längst etabliert. War er es doch, der bereits vor langen Jahren die Zusammenführung alter Musik und futuristischer Methoden propagierte.
Jon Hassell ist ein Visionär, der diesen Status niemals für sich eingefordert hat. Auch wenn Hassell zu den Ersten zählte, die Tonbänder kopierten, zerschnitten und neu aneinanderklebten. Eine Technik, die man heute alltäglich „Sampling“ nennt. Das alles spielt angesichts der Kompositionen John Hassells allenfalls eine geringfügige Rolle. Jon Hassell macht Musik, die sich der zeitlichen Einordnung nicht minder entzieht wie der eindeutigen Zuordnung zu irgendeinem Genre.
Musik wie eine Blaupause für World Musik, New Age und auch Jazz.

Jon Hassell: tp
Peter Freeman: b, electronics
Steve Shehan: dr,  perc
Hugh Marsh: violin

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