Rebekka Bakken
1. November 2003
Samstag
Einlass 20:00
Beginn 21:00
NORDLICHT
Sich aus der Einsamkeit Norwegens nach New York abzusetzen ist das eine. Ausgerechnet dort musikalisch zu sich zu finden und auch noch Aufmerksamkeit zu erregen das nächste. Schließlich nach Europa zurückzukehren und als eine der ausdrucksstärksten Sängerinnen der Gegenwart bezeichnet zu werden (wie zum Beispiel in der SZ geschehen), darf dann allmählich als beeindruckende Lebensleistung betrachtet werden. Um so mehr für eine Frau Anfang 30. Die Lektüre der internationalen Presse ist (natürlich nicht nur) im Falle Rebekka Bakkens äußerst erhellend. Oft ist die Rede davon, sie würde sich über ihre Songs förmlich entkleiden. Man mag derartige Vergleiche zunächst der nicht von der Hand zu weisenden Anmut der Norwegerin zuschreiben. Beim ersten Hören ihrer Songs wird jedoch klar, dass sich kaum zutreffendere Worte finden lassen. Rebekka Bakken singt um und von ihrem Leben. Am Mikrophon entblößt sie ihr Innerstes. Die Frage, ob man ihren Texten Glauben schenken will, stellt sich erst gar nicht. Für das Enjoy Jazz Festival steht Rebekka Bakken zudem in der Tradition junger begeisternder Sängerinnen aus Norwegen wie Silje Neergard oder Beady Belle. Stimmlich könnte man auch von einer konsequenten Weiterentwicklung sprechen, ohne dabei die beiden noch genannten herabzustufen.
REBEKKA BAKKEN – VOC
TAKUYA NAKANURA – TP/SOUNDS
MARTIN KOLLER – G
DIETER ILG – B
JOJO MAYER – DR