lesen.hören 16
24.02. – 13.03.2022
LESEN.HÖREN16 – 18 Tage Literaturfest in der Alten Feuerwache
unter der Programmleitung von Insa Wilke
Am 13. März ging das Literaturfest lesen.hören mit der Lesung von Edgar Selge, moderiert von Ijoma Mangold, erfolgreich zu Ende. Insgesamt 13 Veranstaltungen fanden vom 24. Februar bis 13. März live in der Halle der Alten Feuerwache statt. Von Drama und Gewalt im Mythos der Nibelungen, Flucht- und Migrationserfahrungen, über die Notwendigkeit der Literatur und „die Schönheit der Differenz“, bis hin zu einer scharfsinnigen Analyse der Westdeutschen reichte das Themenspektrum des diesjährigen Literaturfestivals. Zum 16. Mal hatten Programleiterin Insa Wilke und das Team der Alten Feuerwachen bekannte sowie neue Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur eingeladen. Mit dabei waren u.a. Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel, Emine Sevgi Özdamar, Abbas Khider, Denis Scheck, Hadija Haruna-Oelker, Heike Geißler und Edgar Selge.
Die 13 Veranstaltungen des Erwachsenenprogramms wurden von rund 2.200 Gästen besucht. Mit strenger 2GPlus-Regel und Maskenpflicht am Platz hat die Alte Feuerwache den Besuch für das Publikum so sicher wie möglich gestaltet. „Zum zweiten Mal haben wir das Literaturfest lesen.hören nun unter den Vorzeichen der Pandemie durchgeführt – und sind froh, dass es uns erneut gelungen ist, trotz der aktuellen Corona-Lage einen sicheren Raum zu schaffen. Wir haben gespürt, und auch direkt vom Publikum gehört, dass es ein großes Bedürfnis nach Begegnungen und Gedankenaustausch gibt. Wir sind sehr froh, dass lesen.hören jedes Jahr aufs Neue hierfür Anreize schaffen kann – auch unter erschwerten Bedingungen“, betont Sören Gerhold, Geschäftsführer der Alten Feuerwache.
Programmleiterin Insa Wilke initiierte gleich am Eröffnungsabend, dem ersten Kriegstag in der Ukraine, eine ukrainische „Bibliothek“, die sich im Laufe des Festivals mit Literaturempfehlungen aus dem Publikum und der eingeladenen Bühnengäste füllte. Erwerben konnten die Besucher*innen die vorgeschlagenen Werke am Büchertisch von Bücher Bender. „Wir waren uns sehr bewusst, dass das Literaturfest parallel zum Krieg in der Ukraine abgelaufen ist. Viele unserer Gäste haben mit ihren Büchern und in Gesprächen direkt oder indirekt darauf Bezug genommen und dem Publikum und uns mit ihren Perspektiven geholfen, die Lage einzuschätzen und Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln. Wir sind froh, dass wir diesen Raum eröffnen konnten, gerade jetzt.“, sagt Insa Wilke, Programmleiterin von lesen.hören.