Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Edgar Selge erzählt von Kindheit, Kriegsfolgen und rettender Musik. Ijoma Mangold fragt

Alte Feuerwache

13. März 2022
Sonntag

Einlass 11:00
Beginn 12:00



Ausverkauft

„Überleben und Reflektieren, darum geht es im Leben der Menschen“, sagt Edgar Selge. Und davon handelt sein erstes Buch. Berühmt ist der literarische Debütant längst: für seine Schauspielkunst – ob im Fernsehen als Kommissar Tauber im „Polizeiruf 110“ oder auf der Theaterbühne, wo er u.a. mit dem „Faust“ und als Schauspieler des Jahres ausgezeichnet wurde für seine Rolle in „Unterwerfung“, der Theaterinszenierung von Michel Houellebecqs Roman. Was Edgar Selge als Schauspieler so besonders macht, ist sein Gefühl für die ambivalenten Innenräume der Figuren. Und das sorgt jetzt auch dafür, dass sein literarisches Debüt alle aufmerken ließ.

„Hast du uns endlich gefunden“ erzählt die Geschichte einer Kindheit. Eine Suche nach Antworten auf die Frage: Wie wurde ich, wer ich heute bin? Edgar Selge stellte sie sich während des ersten Lockdowns: „Die Pandemie hält die Zeit an, damit ich ausspreche, was mir so schwer auf die Zunge will.“ Fast ruppig fordert er sich selbst auf: „Mensch, Edgar, sag, was los ist!“ Wenn das so einfach wäre. Los ist, dass die Eltern den Nationalsozialismus als geistige Erleuchtung erlebten. Los ist der Tod der Brüder. Los ist der Wunsch des Erzählers, dass die Trauer endlich wächst. Aber auch: „Meine Liebe zu meinem Vater. Das ist es, was los ist.“ Es ist ein unerwartetes Debüt, weil schon so oft über Nachkriegs-Kindheit geschrieben wurde. Auch die Rettung in die Fantasie und in die Musik wurde schon vielfach beschworen. Aber noch nicht so, wie Selge es tut.

Ijoma Mangold, der mit „Das deutsche Krokodil“ über seine eigene Kindheit geschrieben hat, unterhält sich mit Edgar Selge darüber, wieso irgendwann der Punkt kommt, an dem man weiß: Jetzt schreibe ich es auf. Zum Abschluss des Festivals noch einmal schonungslose Offenheit und lebenskluge Innigkeit.

lesen.hören wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Die Veranstaltung ist bereits ausverkauft, es wird keine Abendkasse geben!

ES GILT DIE 2G-PLUS-REGEL

Bitte halten Sie beim Einlass folgende Dokumente bereit:
– einen gültigen Impfnachweis, der bescheinigt, dass die Zweitimpfung mind. 14 Tage zurückliegt
– ODER einen Genesenen-Nachweis, der bescheinigt, dass der positive PCR-Test mind. 28 und max. 90 Tage zurückliegt
– einen tagesaktuellen, offiziellen Schnelltest*
– ein amtliches Ausweisdokument

*Ausgenommen von der zusätzlichen Testpflicht sind
– Personen, die eine Booster-Impfung erhalten haben
– Personen, die vor weniger als drei Monaten die Zweitimpfung erhalten haben
– Personen, die seit weniger als drei Monaten nach einer Infektion genesen sind
– Personen, die doppelt geimpft nach einer Infektion wieder genesen sind

Während des Aufenthalts im Veranstaltungsgebäude gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.


Edgar Selge © Muriel Liebmann


Ijoma Mangold © Christian Buck