Schon vor dem Studium an der Mannheimer Musikhochschule und im Anschluss nahm JOSS TURNBULL Privatunterricht für iranische Perkussion bei Mohammad Reza Mortazavi und Madjid Khaladj. Neben einem Studienaufenthalt in Istanbul bereiste er Syrien, Libanon und den Iran, um Eindrücke der verschiedenen Trommel-Traditionen zu sammeln. Die Kelchtrommel Tombak stellt seither das Zentrum seiner künstlerischen Arbeit da. Durch den Gebrauch von Präparation und Elektronik (z.B. mit Gummibällen, Tremmolo-Stick, Folien und Ketten) verfremdet er den traditionellen Klang seiner Instrumente – sowohl im Studio als auch. Der in Köln lebende Perkussionist, ein „selbstbewusster künstlerischer Freigeist“ (SWR2), hat zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit Musikern aus außereuropäischen Traditionen realisiert. Auf der Bühne trommelt TURNBULL auch schon mal im Duett mit einem Boxer oder einem Obertonsänger. Kulturelle Clashs interessieren Joss Turnbull mehr als Harmonie. Auf Deutschlandradio Kultur wurde JOSS TURNBULL, der Konzerte als Solist und mit international renommierten Musikern u.a. auf dem Shubbak Festival im Londoner Barbican, „Irtijal“ für experimentelle Musik Libanon in Beirut oder im Al Hamra Theatre Damascus in Syrien spielte, als „einer der spannendsten Perkussionisten seiner Generation“ vorgestellt. Jüngst wurde er mit dem neu ausgelobten „Kathrin-Preis / Kathrin Lemke Scholarship for Young Jazz Improvisers“ des Jazzinstituts Darmstadt ausgezeichnet. Auch die Alte Feuerwache ist ein großer Fan von JOSS TURNBULL, sowohl auf künstlerischer als auch auf menschlicher Ebene. Er inspirierte die Programmmacher zu ihrem experimentellen Herzensprojekt „Zündeln“, bei dem ein regionaler Künstler die Chance bekommt, einen oder mehrere Künstler aus aller Welt nach Mannheim einzuladen, um gemeinsam eine Woche lang zu arbeiten und abschließend zu performen.

ENGLISH VERSION

Joss Turnbull is playing middle eastern drums such as Tonbak, Zarb Zurkhane and Reqq. The iranien Tonbak is the center piece of his artistic work. His sound ranges from minimalistic musical explorations of one instrument through fingers, palms, fingernails, sticks, tuning forks, brushes and rubber to more extreme and raw soundscapes, supplemented by electronics. He develops an organic synthesis of acoustic and electronic texture. Over the years concerts as a soloist and as a member of international acclaimed ensembles have taken him to Festivals such as Shubbak Festival at the Barbican hall in London, Irtijal for experimental music in Lebanon 2015 or, Hamamatsu World Music Festival in Japan. „Deutschland Radiokultur“ call him “the most promising and fascinating german percussionist of his generation“. 2019 he was awarded for the „Kathrin-Preis / Kathrin Lemke Scholarship for Young Jazz Improvisers“ by the Jazzinstitute Darmstadt.