Dennis Gastmann
Studio Feuerwache
19. April 2018
Donnerstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Dennis Gastmann entdeckt das Land der Rätsel, Regeln und Rituale: Japan. Die Jahrhunderte der Abschottung liegen weit zurück, und doch wirkt dieses Land bis heute unvergleichlich fremd und geheimnisvoll. Gastmann macht sich auf, es zu erkunden, und er ist nicht allein – seine Frau, die aus einer alten Samurai-Familie stammt, begleitet ihn. Die beiden bereisen den ganzen Inselstaat, von den Seen der Götter auf Hokkaido bis zu den Vulkanen auf Kyushu, und verlieren sich im Lichterrausch von Tokyo, Kyoto und Osaka. Japan, wie es sich der Westen vorstellt, erlebt Gastmann im Neongewitter eines Roboterrestaurants. In den „Höllen“ von Beppu dagegen, das für seine heißen Quellen bekannt ist, sehnt er sich nach Ruhe und begegnet dem Tod, der plötzlich rauchend vor ihm sitzt. Schließlich, auf dem Tempelberg Kuyasan, sucht er nach dem Sinn, um am Ende eines rastlosen Sommers doch noch in den Lotussitz zu finden.
Dennis Gastmanns Reiseerzählung ist das faszinierende Porträt eines Landes zwischen Ordnung und Anarchie, Besessenheit und Zen – und ein sehr persönliches Abenteuer: Kann ein „Gaijin“, ein Fremder, eine Kultur verstehen, die ein Fremder gar nicht verstehen kann?
Dennis Gastmann, geboren 1978, war Autor der Satiresendung „extra 3“, bevor er begann, als Auslandsreporter um den Globus zu reisen. 2011 erschien sein vielgelobter Band „Mit 80.000 Fragen um die Welt“, danach wanderte er von Deutschland über die Alpen nach Italien, um seine Sünden zu büßen („Gang nach Canossa“, 2012). Zuletzt erschienen „Geschlossene Gesellschaft“ (2014), eine Exkursion in die Welt der Reichen, und „Atlas der unentdeckten Länder“ (2016), eine Entdeckungsreise zu den letzten unbekannten Orten unserer Erde.
„Gastmann ist ein außergewöhnlicher Reporter, der uns nicht als Wissender, sondern als Fragender durch die Welt führt. Es sind liebevoll komponierte Reportagen aus fremden Welten – die auch gleich nebenan liegen können.“ (Stefan Niggemeier, FAZ.net)
„Gastmann ist ein brillanter Beobachter, mit einem Hang zu kleinen Bösartigkeiten.“ (NDR Kultur)
„Ein Lichtblick!” (taz)
„Hartnäckig wie Michael Moore und furchtlos wie Borat.“ (Geo)