Zugegeben, das Leben wird beschwerlich, wenn man erst einmal ein Alter erreicht hat, in dem die simpelsten Verrichtungen Überwindung kosten. Aber ist das ein Grund, Lebewohl zu sagen zur geliebten Topfpflanze und dem beschaulichen Ritual des Nachmittagstees im Schaukelstuhl? Nicht, solange man sein Leben noch mit dem Staubwedel verteidigen kann! So fordert Rose den nahenden Sensenmann, der so unerwartet in die Gemütlichkeit ihres Alltags einbricht, zum Showdown im Nirwana. Es kann nur einen geben!
Die in Deutschland selten gespielte Handpuppe asiatischer Herkunft verlangt dem Spieler extrem hohe Fingerfertigkeit ab. Seit 2003 lernt Gabriel Hermand-Priquet beim chinesischen Meister Yeung Fai diese spezielle Handpuppentechnik. L`Ateuchus ist europaweit eines der wenigen Ensembles, die hier zu Meisterschaft gekommen sind – zum Entzücken der Zuschauer.
Ihr Wunsch, mit unterschiedlichen künstlerischen Sprachen zu experimentieren, ihre Überschneidungs- und Reibungsflächen zu erkunden, brachte den Puppenspieler Gabriel Hermand-Priquet, die Tänzerin Virginie Schell und den Musiker Vincent Peter im Februar 2003 zur Gründung von L’Ateuchus. Im Rahmen ihrer interdisziplinären Forschungsarbeit arbeitet L’Ateuchus regelmäßig mit anderen Formationen wie Les Transformateurs (Lyon), les Trois-Huit (Lyon) oder der Companie Pseudonymo (Reims) zusammen.

Konzeption, Ausstattung, Spiel: Virginie Schell, Gabriel Hermand-Priquet; Kostüme: Christiane Schell, Anne Dumont; Musik: Vincent Peter 

Alter: Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren; Dauer ca. 60 Minuten;Sprache: Deutsch (mit kleinen Exkursen ins Englische und Französische)