Wilfried. F. Schoeller spricht über Alfred Döblin. Helmut Böttiger moderiert
4. März 2012
Sonntag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Wilfried F. Schoeller legt die erste umfassende Biographie über Alfred Döblin vor, den großen „Unbekannten“ der Literaturgeschichte Deutschlands, der sich nie aus Thomas Manns Schatten befreien konnte. Das Werk zeigt einen Menschen, der als Arzt und Künstler, als Jude und Katholik, als Patriot und Sozialist in die Tragödien des 20. Jahrhunderts hineingezogen wurde. Schoeller führt die vielen, oft widersprüchlichen Facetten dieses Lebens vor. Und er macht deutlich, was es in Döblins gigantischem erzählerischen Kosmos noch zu entdecken gibt.
Wilfried F. Schoeller, 1941 in Illertissen geboren, studierte Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie in München. Er leitete von 1993 bis 2002 die Abteilung „Aktuelle Kultur“ beim Hessischen Rundfunk/Fernsehen. Seit 2000 ist er Honorarprofessor für Literatur des 20. Jahrhunderts, Literaturkritik und Medien an der Universität Bremen.
Helmut Böttiger, 1956 in Creglingen geboren, arbeitete bis 2001 als Literaturredakteur bei verschiedenen Zeitungen und lebt heute als Kolumnist, Autor und Kritiker in Berlin. Er begleitet „lesen.hören“ von Beginn an als Moderator und als Autor.