Station 17
2. Juni 2012
Samstag
Einlass 20:00
Beginn 21:00
Station 17 aus Hamburg ist ein Zusammenschluss behinderter und nicht behinderter Musiker. Namensgebend war die Wohngruppe 17 der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Seit ihrer Gründung 1988 haben sie eine lange, weite und vielschichtige Reise hinter sich. Von frühen Momenten, die an abstrakte Hamburger Schulen erinnerten, über Kollaborationen mit einer Vielzahl von Elektronik- und HipHop-Musikern bis zum heutigen Status, den Gitarrist und Bassist Peter Tiedeken wie folgt beschreibt: „Es geht nur um die einzelnen Künstler und wie die Gruppe die Stärken der einzelnen Mitglieder nutzt. Wir sind eine heterogene Gruppe, die unterschiedlicher in den Geschmäckern kaum sein könnte. Das erzeugt eine Vielzahl an Klangfarben und Nuancen, die man in anderen Bands wohl niemals findet.“ Die Kernidee dabei ist: Jedem eine Plattform zu bieten, um sich so individuell und charakterlich spezifisch wie möglich auszuleben. „Man braucht immer einen, der dich spiegelt in deinen Ambitionen, dich womöglich auch konterkariert. Umso spannender wird das, wenn dies nicht nur ein Spiegel ist, sondern gleich fast ein ganzes Dutzend.“ Das Ergebnis ist: Man wird ständig mit Ideen konfrontiert, auf die man selber niemals käme. So entstehen die besonderen Momente, wie man sie in Reihe auf dem Album „Fieber“ findet. „Es ist sehr schön, in einer Gruppe zu musizieren mit Menschen, die sich überhaupt keine Songstrukturen merken können oder wollen“, so Peter. „Man hat dadurch gar keine andere Möglichkeit, als zu improvisieren. Das ist das Spannende: Man wird gezwungen, die Kontrolle zu verlieren und auf jede Form von gewohnter Struktur zu verzichten.“