Jazz ’n‘ Arts Night: Alexandra Lehmler
5. Februar 2012
Sonntag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Keine Zeit für gedrehte Floskeln: beim dritten Album der Mannheimer Saxofonistin Alexandra Lehmler geht’s zur Sache, Schätzchen.
Ihre Musik hat alle Attribute, die man gern dem „männlichen“ Jazz zuschreibt: Souverän im Vortrag, komplex, dabei aber nicht unnötig verkompliziert. Mit deutlich spürbaren Wurzeln, dabei aber voll eigenen Ausdrucks. Kurz, aus dem Bauch kommende, gewachsene Musik, der man trotzdem Kopfeinsatz und Überlegung anmerkt.
Der Titel des Albums, „No Blah Blah“ (erschienen auf Thomas Sifflings Label „JAZZ’n’ARTS“ und gefördert von der „Initiative Musik“), ist Programm. Gehaltvoll und spannend sind die Kompositionen, reizvoll ist das ganze Konzept dieser CD. Musikalisch nimmt Alexandra Lehmler kein Blatt vor den Mund, außer, versteht sich, dem ihres Saxophons. Die alten Meister des Jazz hat sie hörbar intensiv studiert; immer wieder tauchen Einflüsse verschiedener Jazzepochen in ihrem Spiel auf, verinnerlichte Melodielinien und lyrische Themen – und sehr viel eigene Kontur. Lehmlers „vibrierender Ton auf dem vorwiegend in hellen Lagen geblasenen Saxophon, die geschmeidigen Linien und die liedhafte Melodieführung“, fasste Klaus Mümpfer dies im Jazz Podium in Worte, seien „unverkennbar“.
Alexandra Lehmler: sax; Matthias Debus: b; Oliver Maas: p; Max Mahlert: dr; Rodrigo Villalon: perc