Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

ENJOY JAZZ: Hindi Zahra

2. November 2010
Dienstag

Einlass 19:00
Beginn 20:00



Die marokkanisch-französische Sängerin vergleicht ihre Musik mit Couscous: "Alles kann zusammenpassen."

Einige der spannendsten Musiker, die in den letzten Jahren an die Öffentlichkeit getreten sind, schöpfen aus diversen kulturellen Quellen. Sie fühlen sich nicht mehr einer bestimmten Tradition oder musikalischen Strömung verpflichtet. Und viele sind weit herumgekommen. Hindi Zahras Mutter ist Marokkanerin, ihr Vater Franzose; ihre ersten Jahre verbrachte sie in dem kleinen nordafrikanischen Ort Khouribga unter Berbern, dort sog sie die überlieferten Gesänge der Frauen, außerdem den Berber-Blues und Gnawa-Chants auf. Von ihrem Onkel wurde sie mit Reggae und Soul bekannt gemacht. Als sie 15 war, zog sie zu ihrem Vater nach Paris, und bald schon sammelte sie als Backgroundsängerin in verschiedenen Bands Erfahrungen. HipHop liebt sie genauso wie amerikanischen Blues, nordafrikanische Rhythmen ebenso wie Jazz. Ihrem kürzlich bei Blue Note erschienenen Debüt „Hand Made“ hört man all diese und viele weitere Einflüsse an. Was das Album gleichwohl zusammenhält und zu einem geschlossenen Werk macht, ist die melancholische Grundfärbung ihrer Songs und Hindi Zahras zwischen Billie Holiday und Feist changierende Stimme. Zu ihren Vorbildern gehören Ella Fitzgerald und die ägyptische Sängerin Oum Kalthoum – die Strecke zwischen den USA und Afrika ist für Zahra eben nur ein Katzensprung. „Für mich sind die Jazzer Seeleute auf einer Reise ins Unbekannte“, hat die 30-Jährige, die inzwischen in London lebt, einmal gesagt. „Und auf diese Reise gehe auch ich, mit der Stimme als Medium." 

Hindi Zahra: voc; Thomas Naïm: g; Abdenour Djemai: g; Lawrence Clais: dr, perc 


Hindi Zahra