„Wir haben alle den Eindruck, dass sich derzeit etwas verändert“, sagt einer von Europas führenden jungen Jazzmusikern, Michael Wollny. In einer Zeit komplexer Auseinandersetzungen über persönliche und kulturelle Identität wird der Jazz dazu benutzt, diese zu behaupten.
Musiker wie seine Band [em] aus Berlin versuchen eine Verbindung zwischen ihrer persönlichen Umgebung und der Musik herzustellen. „…Du weißt nicht wohin sie dich führt. Du erfindest sie aus dem Moment heraus, und versuchst, dem Ganzen einen Sinn zu geben, ohne ein festes Ziel vor Augen zu haben. Vielleicht ist das im Moment etwas typisch Berlin-mäßiges.“
Mit Begeisterung reagiert die Kritik auf das Trio [em]. Sie lieferten damit den Beweis, dass in Deutschland junge Musiker heranwachsen, die das Zeug dazu haben, selbstbewusst und eigenständig auf dem internationalen Parkett aufzutreten.
Die kraftvolle Dualität zwischen Geschriebenem und Improvisiertem ist typisch für die Herausforderungen, denen sich der Pianist mit seiner Band stellt; und die Selbstsicherheit, mit der sie diese bewältigen, verschlägt einem fast den Atem.