Unzählige Vertreter einer jüngeren Musikergeneration (wie etwa Nils Peter Molvaer) haben von ihm gelernt und zollen ihm regelmäßig den verdienten Respekt.
Und auch andere scheuen das überschwengliche Lob nicht, wenn die Rede auf den Polen Tomasz Stanko kommt. In irgendeiner der unzähligen Konzertkritiken beispielsweise wurde eine interessante These aufgestellt: Dass der Unterschied zwischen ihm und einem Miles Davis womöglich allein darin läge, dass Stanko (noch) nicht kopiert werde.
Tomasz Stankos Welt ist eine Welt der Feinheiten, der ganz speziellen Momente, die bei jedem Konzert gesondert behandelt werden können und müssen. Stanko verfällt nie in den starren Wertkonservatismus, wie er an anderer Stelle häufig herangezogen wird um möglicherweise den Mangel an Kreativität zu vertuschen. Vielmehr vermag Tomasz Stanko seinem Instrument, das bereits so gut erforscht scheint, immer etwas Besonderes zu entlocken. Nebenseiner Perfektion tragen dazu auch seine bemerkenswerten wie jungen Mitmusiker bei.
Den Kennern des Enjoy Jazz Festivals dürfte das Trio Wasilewski/Kurkiewicz/Miskiewicz aufgrund seines letztjährigen mitreißenden Konzertes ein Begriff sein. Gemeinsam machen die vier deutlich, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, wenn junge ausnahmebegabte Forscher und ein wahrer Meister einen gemeinsamen Weg einschlagen.

Tomasz Stanko: tp
Marcin Wasilewski: p
Slawomir Kurkiewicz: b 
Michal Miskiewicz: dr

Weitere Infos zu Enjoy Jazz