Enjoy Jazz: Dave Holland Quintet
Alte Aula, Universität Mannheim
25. Oktober 2005
Dienstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Dave Holland: b / Robin Eubanks: tb / Steve Nelson: vibes / Chris Potter: sax / Nate Smith: dr
“Being there, done that, doing it!”
Das Gefährliche an Texten über Typen wie Dave Holland ist, wenig über ihre musikalische Gegenwart und zuviel über die Stationen ihres Lebens zu schreiben. Schlicht, weil deren Aufzählung so verlockend ist. Aber verbirgt sich irgendein Erkenntnisgewinn in der Erwähnung von diversen Grammy-Auszeichnungen? Kaum. In der Tatsache, dass Dave Holland viel mit Miles Davis und Herbie Hancock gespielt hat? Schon eher. Andererseits ist ein Bassist vom Schlage Hollands längst nicht mehr darauf angewiesen dauernd mit großen Namen assoziiert zu werden. Will man also auf Jack DeJohnette, Steve Coleman, Pat Metheny, Michael Brecker, Stan Getz oder Thelonious Monk verzichten? Offensichtlich nicht. Dave Holland ist seit vielen Jahren ein Musiker, mit dem andere nur allzu gerne spielen würden. Längst setzen seine Platten (wie zum Beispiel die 2003 auf ECM veröffentlichte Live LP „Extended play“)
ganz eigene Maßstäbe. Das geht so weit, dass man obskuren (russischen) Webseiten Zitate wie das folgende entnehmen kann und gar nicht einmal widersprechen möchte: „Holland is possibly the most accomplished pure jazz composer among bassists, after Charles Mingus.“ Um es also kurz zu machen und den ganzen biographischen Berg zu umschiffen: Dave Holland ist einer der besten Bassisten des Planeten. Wem das als Ankündigung nicht ausreicht, dem kann so oder so nicht mehr geholfen werden.