Die Gegenwart des Jazz ist ohne seine Vergangenheit nicht zu verstehen. Und wer sich nicht auf die Ursprünge dieser Musik besinnt, sollte besser zurückhaltend sein bei deren Beurteilung. „Jazz ist in seinen Wurzeln eine Musik, die von der Schwarzen Kultur geschaffen, entwickelt und geprägt wurde.“ Das steht ganz dick und ganz zentral in der Selbstbeschreibung eines Festivals, das 1992 aus der schon in den 1970ern gegründeten Camden Jazz Week hervorgegangen ist. Das EFG London Jazz Festival legt großen Wert auf kulturelle Diversität, auf die Präsentation der vielseitigen internationalen wie britischen Jazzszene. Daneben stehen Bildungsaktivitäten im Mittelpunkt, denn Jazz ist immer auch verortet in sozialen Räumen, und er trägt wie keine andere Musik ein emanzipatorisches Versprechen in sich. Das London Jazz Festival ist inzwischen das größte Festival dieser Art in der englischen Hauptstadt, alle einschlägigen Spielstätten sind eingebunden. Die Tageszeitung The Independent spricht im Zusammenhang mit dem EFG London Jazz Festival von jener „herrlichen Zeit des Jahres, in der in den Bars, Clubs und Konzertsälen der Hauptstadt mehr improvisierte Live-Musik zu hören ist als im Rest des Jahres zusammengenommen“. Zu Enjoy Jazz bringen die Festivalmacher die Band Moment´s Notice mit.