Vom Aufstehen. Helga Schubert erzählt Lebensgeschichten
4. März 2021
Donnerstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Leider muss die Lesung verschoben werden. Neuer Termin ist der 14. Juli 2021.
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„Helga Schubert, ich liebe Sie!“ Wer einen Juror des Wett-Lesens um den Ingeborg-Bachmann-Preis zu solchen Bekenntnissen bringt, muss auch andere Herzen erreichen. Und in der Tat, die damals 80jährige Schriftstellerin Helga Schubert, die seit Jahren nicht mehr veröffentlicht hatte, gewann nicht nur den Ingeborg-Bachmann-Preis. – Sie gewann das Publikum für sich und wurde zu einer Stimme, die ein uneiniges Land für den Moment ihrer Lesung vereinte und zeigte, wie das geht: Frieden mit sich und seinem Leben schließen, als Kriegskind, als Flüchtlingskind, als Kind der deutschen Teilung und als ungeliebte Tochter einer früh verhärteten Mutter. Hinzu kommt: Helga Schubert hat einfach ein Talent für Geschichten. Man könnte denken, sie muss nur die Nase aus der Tür strecken, schon findet eine Geschichte zu ihr. Sie hat ein Fledermausgehör für sie, politischen Verstand, menschliche Wärme, alles gut abgemischt mit einer ordentlichen Dosis Humor und Realitätssinn. Die Geschichte, die Helga Schubert mit Klagenfurt verbindet, ist übrigens eine der verrückteren Sorte: 40 Jahre zuvor sollte sie schon einmal zum „Bachmann-Bewerb“ nach Österreich reisen. Damals verbot ihr das Regime der DDR die Teilnahme. 2020 also die Revanche – und dann kam Corona. Teilnehmen konnte Helga Schubert trotzdem, nur reisen nicht. Aber dafür jetzt, nach Mannheim! „Vom Aufstehen“ heißt ihr lebenskluger, literarisch beeindruckend genau gewebter Text, mit dem sie in Klagenfurt gewann und den sie jetzt zu einem größeren, weit ausstrahlenden Lebensbild erweitert hat. Katharina Borchardt (SWR) führt durch den Abend.
lesen.hören wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.