Eröffnung „lesen.hören 13“. Die Toten, das Spiel und die Frauen. Joachim Meyerhoff erzählt
22. Februar 2019
Freitag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Kennen Sie das? Sie wollen etwas unbedingt und von ganzem Herzen, probieren es immer und immer wieder und nie klappt’s? Dann folgen Resignation und ein nächster, schon fast gewohnheitsmäßiger und damit halbherziger Versuch und zack − völlig überraschend − Wunsch erfüllt! So erging es uns mit Joachim Meyerhoff. Jahrelang sind wir mit unseren leidenschaftlichen Einladungsversuchen kläglich gescheitert und jetzt hat er JA gesagt. Einfach so.
In den vergangenen sieben Jahren eroberte Joachim Meyerhoff mit seinen Romanen die Herzen eines Millionenpublikums − nicht zuletzt, weil er so nahbar ist und mit Witz und Herz und literarischem Schliff Dinge an- und ausspricht, die viele bewegen. Dabei ist er (fast) nie „nur“ komisch. Unter der lustigen Oberfläche lauert immer der Schmerz: die Angst vor dem Verlust, dem Misserfolg und die Sorge, Ansprüchen − auch den eigenen − nicht genügen zu können. Joachim Meyerhoff wurde mit Theater- und Literaturpreisen geehrt und zuletzt zum Schauspieler des Jahres 2017 gewählt. Sein autobiographischer Romanzyklus „Alle Toten fliegen hoch“ erzählt von seiner Kindheit als Arztsohn in der Psychiatrie, davon, wie es ihm als Austauschschüler in den USA und als Schauspielschüler erging. Banalitäten? Nicht bei Meyerhoff, der Leben in Literatur verwandelt, als sei das ein Kinderspiel.
Den vierten und vorerst letzten Teil seiner Roman-Memoiren („Die Zweisamkeit der Einzelgänger“) widmet er den Frauen: „Zu große Zähne, zu große Augen, zu platte Nase, verdammt kurze Haare. Sie gefiel mir sofort“: Hannah. Aber die Bielefelder Studentin ist erst der Anfang einer Tour de force durch das Labyrinth der Liebe. Wie könnte man ein Literaturfestival besser eröffnen als mit den Lieben und Leiden eines jungen Mannes? Denn so ist doch das Leben, also: Solo für Joachim Meyerhoff!
Diese Veranstaltung ist ausverkauft.