Wollen wir das jetzt als anti-zyklisches Verfahren werten? Als nötig gewordene Reduktion von Komplexität? Oder als eine weitere Drehung der Spirale, in der sich der Schweizer Pianist und Komponist Nik Bärtsch und seine treuen Mitstreiter nach eigener Aussage als Bandorganismus bewegen. Arbeit als Kontinuum. Immer wieder hat Bärtsch Enjoy Jazz mit neuen Konstellationen bereichert. Nachdem er wiederholt mit der Ritual Groove Music von Ronin begeisterte und auch als Solist zu Gast war, präsentierte er 2013 den Ronin Rhythm clan mit einem Gitarristen und zusätzlichen Bläsern. 2014 faszinierte dann die vierstündige Performance von Nik Bärtsch ?s Mobile Extended in der Doppelhelix-Architektur des EMBL Heidelberg, die 2015 ebendort von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ausgeweitet und als wahrhaft multimediale Erfahrung erlebbar war. 2016 kehren Ronin nun in Quartett-Besetzung zurück. Die Essenz? Vor Jahren erklärte Bärtsch vor Jahren in einem Gespräch: „Grundsätzlich ist es mir ein Anliegen, Kontinuität im Arbeiten zu zeigen. Das ist ein Konzept von uns. Es geht um eine spiralförmige Entwicklung. Da können sich die Dinge über einen längeren Zeitraum entwickeln – und plötzlich werden vielleicht von Außen bestimmte Dinge als Neuerungen wahrge- nommen, was scheinbar alt ist oder nicht mehr das Gleiche wie vorher.“ Darauf sind wir gespannt!