Akua Naru
21. April 2016
Donnerstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Akua Naru, die „First Lady des Global Hip Hop“, meldet sich mit einer neuen ausgedehnten Deutschland-Tour im April 2016 wieder! Thematisch nimmt die Tour Bezug auf das Buch Black Noise, einem bahnbrechenden Werk der afroamerikanischen Schriftstellerin und Professorin Dr. Tricia Rose. Diese setzt sich darin mit der Bedeutung von Hip Hop und dessen kulturellen sowie sozialen Relevanz in der Gesellschaft, sowie der Rolle der Frau innerhalb dieser, auseinander. Zudem thematisiert der gewählte Tour Titel einen weiteren wichtigen Aspekt bei Akua Naru – ihre Texte, die politisch und immer auch ein Statement sind. Ein starkes Statement gegen immer noch bestehenden Rassismus und Sexismus.
Die in den USA geborene Akua ist die älteste Tochter einer Bank- und Supermarktkassiererin und des Angestellten einer Krankenhauswäscherei. Als sie sieben Jahre alt war, kehrte ihr Vater der Familie den Rücken. Nach dem schmerzhaften Verlust des Vaters versuchte Akua sich erstmals darin, selbst zu schreiben und verbrachte viel Zeit in der Kirche. Ihre Großmutter war Leiterin des Kindergottesdienstes und ihre Tante leitete den Kirchenchor der Gemeinde. Die neugewonnenen Erfahrungen eröffneten Akua Naru nicht nur die afroamerikanischen Traditionen der Oratorien und geistlichen Musik, sondern auch eine Welt, die von weiblicher Tatkraft, Widerstandskraft und Führungskompetenz geprägt war. Ein Hip Hop-begeisterter, gleichaltriger Onkel ermutigte dann seine Nichte dazu, ihre selbstverfassten Gedichte – ganz im Stile der Oratorien ihrer Pastorin – im Rhythmus von Instrumentals zu rezitieren. Was als Spiel begann, wurde so im zarten Alter von acht Jahren zu Akuas erstem Rap.
Während ihres Urbanistik-Studiums in Camden, New Jersey befasste sie sich insbesondere mit der Frage nach den geografischen und ökonomischen Faktoren, die bis zum heutigen Tage für die Benachteiligung von Menschen anderer Hautfarbe verantwortlich sind und ganze Communities zerstören, wie sie damals am Beispiel ihres eigenen Wohnortes tagtäglich vor Augen geführt bekam – immerhin galt die restlos verarmte Industriestadt Camden aufgrund ihrer hohen Mord- und Verbrechensrate als „gefährlichste Stadt der USA“.
Eine Reihe von Gewaltverbrechen, deren Zeugin sie wurde, veranlassten Akua, die USA zu verlassen. Eine zweijährige Reise, auf der sie immer wieder als Musikerin auftrat, führte sie zunächst durch Südostasien und nach China, ehe sie letztlich in Deutschland Halt machte.
Akua Naru teilte sich die Bühne bereits mit Künstlern wie Patrice, Tete, Ursula Rucker, Blitz the Ambassador, Elzhi, Wax Taylor, dem englischen Rapper TY, Mic Donet und den deutschen Power-Produzenten JR & Ph 7. Darüber hinaus arbeitete sie im Rahmen eines Features bereits mit Tuneyards und den legendären Angelique Kidjo und Ahmir „Questlove“ Thompson, Drummer und Kopf der Roots-Band.