Digitale Texte haben ihr eigenes Gedächtnis, sie sind leicht wieder hevorzuholen und neu zu kombinieren. Aber die Verfügbarkeit verführt zur leichtfertigen Nutzung, man mag so manchen eingefügten Gedanken bei der mehrfachen Verwendung für einen eigenen halten, die scheinbar so bereit liegenden Daten dürfen dann doch nicht genutzt werden – so muss man manchmal von Dingen sprechen, die man gar nicht zeigen kann, was nicht die Art ist, wie Wissenschaft handeln können sollte. Noch sind viele Regeln unklar, aber ein Versprechen von neuen Möglichkeiten wissenschaftlichen Arbeitens.Prof. Ludwig M. Eichinger ist einer der renommiertesten deutschen Sprachwissenschaftler und Leiter des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim, der zentralen Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache. Eichinger ist Mitglied im Rat für deutsche Rechtschreibung und war Direktoriumsmitglied bei der Gründung des Europäischen Zentrums für Sprachwissenschaften. 2014 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.  
In Kooperation mit dem Institut für Deutsche Sprache.