Das Phänomen Poetry Slam erobert seit Jahren durch seine unverwechselbare Mischung aus Literatur und Performance die Herzen vieler Zuhörer. Autoren präsentieren innerhalb eines Zeitlimits ihre Texte und stellen sich dem Votum des Publikums. Form und Inhalt sind völlig frei.

Beim heutigen „Team Poetry Slam“ treten drei Slam-Teams der Extraklasse im amerikanischen Modus gegeneinander an. Das bedeutet: Jedes Team darf in mehreren Runden entweder ein „Group Piece“ vortragen oder ein einzelnes Mitglied auf die Bühne schicken, um Punkte für das Team zu sammeln. Mindestens ein „Group Piece“ muss im Lauf des Abends von jedem Team performt werde. Am Ende entscheidet die Gesamtwertung des Publikums, wer Sieg und Schokopokal davon trägt.

Die Teams:

Team LSD (Berlin) – Volker Strübing und Micha Ebeling

Muss man sie wirklich vorstellen? Die Grandseigneurs der deutschsprachigen Slam Poetry, Mitglieder der legendären Berliner Lesebühne „Liebe statt Drogen“, zweifache Gewinner des Teamwettbewerbs bei den deutschsprachigen Poetry Slam-Meisterschaften (2006 und 2008), mehrfache Finalteilnehmer bei ebendiesen und auch einzeln äußerst erfolgreiche und beliebte Slam-Poeten (Volker Strübing: Gewinner SLAM 2005, ungezählte Finalteilnahmen).

Team Scheller (Marburg/Frankfurt) – Dominique Macri und Dalibor Markovi?

Ein Raunen ging durch die Szene als im Frühjahr 2014 bekannt wurde, dass Macri und Markovi? als Team beim SLAM 2014 teilnehmen würden. Seit vielen Jahren beglücken die Beiden das Publikum individuell mit geistreichen und kunstvoll performten Texten. Oft zu leise und nachdenklich, um bei Poetry Slams zu gewinnen, aber für den aufmerksamen Zuhörer mit das Beste, das Poetry Slam bisher hervorgebracht hat. Und so konnte es nur Außenstehende überraschen, dass sie als „Team Scheller“ die Meisterschaften in Dresden für sich entscheiden konnten.

Slamdog Millionaire (Marburg/Berlin) – Felix Lobrecht und Malte Jonathan Rosskopf

Dada, Neukölln, Fitnessstudio – das sind die Koordinaten zwischen denen sich Felix Lobrecht und Malte Jonathan Rosskopf bewegen. Sowohl als Team als auch individuell darf man sie guten Gewissens als die Shooting Stars der vergangenen Jahre bezeichnen. Zweimal hintereinander knapp am Stechen des Finales vorbeigeschrammt, können sie noch (!) nicht mit Titeln aufwarten. Doch das kann sich schnell ändern.