China Moses & Raphaël Lemonnier
5. Dezember 2013
Donnerstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
„Das Ergebnis ist faszinierend: China Moses gelingt es mit ihrer Powerstimme, Energie, Verve und Witz von Washingtons Songs rüberzubringen, ohne in platte Imitation zu verfallen. Sie entstaubt Klassiker… und steuert mit „Dinah’s Blues“ und „Gardenias For Dinah“ zwei Eigenkompositionen bei. Schön, dass China Moses und Raphael Lemonnier sich gefunden haben.“ – FOCUS ONLINE
Über Jahre hinweg haben China Moses und Raphaël Lemonnier erfolgreich getrennte Karrieren verfolgt. Während Dee Dee Bridgewaters Tochter als Rhythm’n’Blues-Sängerin reüssierte, etablierte sich Lemonnier als vielseitiger Jazzpianist. Dass sich ihre Wege in der promisken Pariser Musikszene, in der Jazzer, HipHopper, Funk- und Rhythm’n’Blues-Musiker kaum Berührungsängste kennen, eines Tages kreuzen würden, überrascht einen dennoch nicht. Aus ihrem ersten Aufeinandertreffen resultierte 2009 das Album “This One’s For Dinah”, eine wunderbare Hommage an ihr gemeinsames Idol Dinah Washington, welche sie auch 2009 bei uns in der Alten Feuerwache während Enjoy Jazz vorstellten.
Jetzt haben China Moses und Raphaël Lemonnier unter dem Titel “Crazy Blues” ein neues Projekt aufgenommen. Diesmal zollen sie legendären Sängerinnen des Blues und Soul Tribut, die China Moses seit geraumer Zeit fasziniert haben: dazu gehören Mamie Smith, Helen Humes, Lil Green und Ma Rainey, aber auch Esther Phillips, Nina Simone, Janis Joplin, Etta James, Ann Peebles und Donna Summer. Sowie natürlich Dinah Washington.
Um Vergleichen mit den Originalen aus dem Weg zu gehen, bemühten sich China Moses und Raphaël Lemonnier, den Kompositionen durch die Arrangements einen innovativen Dreh zu geben. So peppen sie beispielsweise den Lil-Green-Klassiker “Why Don’t You Do Right?” durch eine fetzige Hornsection auf, während bei Dinah Washingtons “You’re Crying” ein sehr modern klingendes Streicherensemble zum Einsatz kommt. Zu den Album-Highlights gehören zweifelos Chinas Duette mit Sly the Mic Buddah a.k.a. Sly Johnson von der französischen Rap-Gruppe Saïan Supa Crew (in Esther Phillips’ “Cherry Wine”) und dem britischen Sänger Hugh Coltman (in “Closing Time”).
Durch ihre erfrischenden Interpretationen gehen China Moses und Raphaël Lemonnier zwar auf wohltuende Distanz zu den Orignalaufnahmen der präsentierten Songs, bewahren aber zugleich deren eigentlichen Geist. Mit “Crazy Blues” ist ihnen so nach “This One’s For Dinah” ein noch größerer und durch und durch unterhaltsamer Geniestreich gelungen.
“Ein großes Live-Studio-Album, das durch die heutige Technik umso lebendiger klingt und das, um das Wort zu strapazieren, ein würdiges „Tribut“ an die große Dinah Washington darstellt.” – JAZZDIMENSIONS