Neuer Deutscher Jazzpreis
9. März 2012
Freitag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Jazzlabor Mannheim – Ruhr
Django Bates’ Belovèd Bird
Jazzlabor Mannheim – Ruhr: ‚Glück auf!’ trifft auf ‚alla hop!’
Netzwerken ist eine gute Sache. Das hat sich inzwischen auch in der Jazzszene herumgesprochen. Deswegen wurde das „Jazzlabor“ als ein neuer Teil des Jazzpreises ins Leben gerufen. Ziel ist es jährlich mit einer anderen Metropole oder Region zu kooperieren. Wir möchten Ihnen Musiker aus der Region Mannheim zusammen mit Musikern dieser anderen Städte präsentieren. So werden sich in jedem Jahr neue, spannende Konstellationen ergeben. In diesem Jahr kooperieren wir mit dem Ruhrgebiet und dem jazzwerkruhr.
Die Region Mannheim und das Ruhrgebiet verbindet mehr, als man auf den ersten Blick meint. Das Ruhrgebiet war Kulturhauptstadt Europas in 2010. Mannheim strebt diesen Titel für 2020 an. Mannheim entwickelt sich von einer Arbeiterstadt zu einer Kunstmetropole, ein Strukturwandel, den das Ruhrgebiet ebenfalls seit einigen Jahrzehnten durchläuft. Eine weitere Parallele sind die überregionalen Vernetzungsaktivitäten beider Jazzinitiativen: Im Jahr 2011 rief das jazzwerkruhr nach dem Vorbild des „Neuen Deutschen Jazzpreis“ erfolgreich den „1. Jazzpreis Ruhr“ ins Leben.
Daher entstanden bereits in den letzten Jahren auch intensive Kontakte zwischen den Musikern aus den beiden Metropolregionen: So belegte z.B. das Zodiak Trio um den Trompeter John-Dennis Renken in 2011 einen fulminanten 2. Platz beim NDJ in Mannheim; die in 2010 von jazzwerkruhr initiierte bundesjazzwerkstatt hatte von Anfang an prominente Mannheimer Beteiligung und gastierte in den letzten zwei Jahren mit unterschiedlichen Besetzungen auch in Mannheim auf dem enjoy jazz Festival; nicht zuletzt verschaffte sich Alexandra Lehmler auch als Jurorin des Jazzpreis Ruhr 2011 einen guten Überblick über die Ruhr – Jazzszene und konnte so eine aussergewöhnliche Besetzung zusammenstellen, die ausgerechnet 3 Vertreter aus dem Ruhrgebiet, die als Konkurrenten im Dezember noch mit ihren Finalbands um den Jazzpreis Ruhr 2011 kämpften, in Mannheim wieder zusammenführt. Gemeinsam mit drei hochrangigen Protagonisten der Mannheimer Szene werden sie in einer mehrtägigen Probephase ein Programm erarbeiten, das exklusiv in Mannheim und im Rahmen der Dortmunder Jazztage im November im Ruhrgebiet präsentiert werden wird!
Glück auf! trifft auf ‚alla hop!’: Auf weitere Jahre spannender Zusammenarbeit!
Oliver Maas: p; John-Dennis Renken: t; Alex Morsey: b; Claus Kiesselbach: vib; Rodrigo Villalon: dr; Alexandra Lehmler: sax
Django Bates’ Belovèd Bird
Django Bates: p, Petter Eldh: b, Peter Bruun: dr
Mit Django Bates konnte die IG Jazz Rhein-Neckar einen der kreativsten und vielseitigsten Musiker der europäischen Jazzszene als Kurator für den Neuen Deutsche Jazzpreis 2012 gewinnen.
Er studierte neben Klavier auch Geige und Trompete und wurde nicht zuletzt als Arrangeur und Leiter seiner eigenen Bigband „Loose Tubes“ bekannt. Sein Stil als Komponist ist eklektisch und collagenartig. Er verarbeitet in seinen Projekten Einflüsse von Bebop bis Punk – immer mit hervorragenden Mittmusikern wie Bill Bruford, Courtney Pine, George Gruntz, Joachim Kühn, Tim Berne aber auch Radiohead oder der London Sinfonia. Bereits 1994 wurde er mit dem „Prix Bobby Jasper“ ausgezeichnet als „bester europäischer Jazzmusiker“.
Sein neuestes Pianotrio-Projekt ist eine Hommage an die Musik von Charlie Parker – auf seine ganz eigene unvorhersehbare, humorvolle und unnachahmliche Weise.
Die Kritiker jubeln: „die Themen und Formen sind aufgebrochen in ein Kaleidoskop von Rhythmen und Episoden. So explosiv, wie der Bebop einst auf die Szene sprengte, so explosiv fliegen bei Bates die Parker-Kürzel auseinander ins Unbekannte.“