Meine Freunde, die Poeten. Fritz J. Raddatz liest und spricht. Denis Scheck moderiert
7. März 2012
Mittwoch
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Die Tagebücher von Fritz J. Raddatz, erschienen 2010, sind wie Raddatz selbst: brillant, witzig, maßvoll und schonungslos. Von Rudolf Augstein bis Marion Dönhoff, von Günter Grass bis Hans Magnus Enzensberger zeigen sie die deutschen Intellektuellen, ja überhaupt die ganze bundesrepublikanische Gesellschaft, wie sie nie beschrieben worden ist: wahrgenommen mit dem Sensorium eines Hochempfindsamen. Streitbar und umstritten und immer, bei aller Geselligkeit, bestimmt von einer klaren Empfindung der Unzugehörigkeit. Fritz J. Raddatz, der große Literaturkritiker und Schriftsteller, früher Cheflektor beim Verlag Volk und Welt in der DDR, später stellvertretender Verlagsleiter bei Rowohlt, Feuilletonchef der "Zeit", Honorarprofessor in Hannover und heute freier Publizist wurde im September 2011 achtzig Jahre alt. Er liest in der Alten Feuerwache aus seinen Tagebüchern, und man darf gespannt sein auf eine Persönlichkeit, die das kulturelle Leben der Bundesrepublik seit über fünfzig Jahren prägt. Das Gespräch mit Fritz J. Raddatz über Literatur und Kritik, Lebensstationen und Wegbegleiter führt Denis Scheck.
Fritz J. Raddatz, 1931 in Berlin geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. Er ist Gründer der Kurt-Tucholsky-Stiftung, freier Publizist und Schriftsteller und Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.
Denis Scheck, 1964 in Stuttgart geboren, aus Berufung "Literaturkritiker aus Leidenschaft", kennt den Literaturbetrieb wie seine Westentasche. Er arbeitet als literarischer Agent, Übersetzer, Herausgeber, Literaturredakteur und freier Kritiker.