Tucson Songs On Tour
18. April 2012
Mittwoch
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Tucson. Für Musik-Experten ist die Stadt als Heimat von Calexico und Giant Sand längst ein Begriff. Eins der best gehüteten Geheimnisse der US-amerikanischen Indie-Szene aber ist die Vielfalt und Qualität, die sich im Süden von Arizona – jenseits der beiden großen Namen – entwickelt hat. Sergio Mendoza Y La Orkesta, dessen Speed-Mambo bereits vor seinem ersten Release in der Lage ist, große Hallen zu füllen. Gerade erschien das Debüt von Brian Lopez, über dessen Stimme der Rolling Stone schrieb, dass sie „Steine zum Schmelzen“ bringen könne. Marianne Dissard hat sich durch ihre zahlreichen Tourneen und ihre vielbeachteten Alben „L’Entredeux“ (produziert von Joey Burns) und „L’Abandon“ auch außerhalb der Chanson-Szene etabliert. Und Andrew Collberg – der 24-jährige Sänger und Gitarrist, dessen akustischer Gitarrenpop gleichzeitig an zeitlose Songs von Dylan und Lennon erinnert, und von der hiesigen Presse schon als der „bessere Jack Johnson“ gefeiert wurde. Mit der Compilation „Tucson Songs“ wird diese Szene zum ersten Mal einem größeren Publikum vorgestellt.
BRIAN LOPEZ „Ultra“
Einen Engelschor in der Stimme, Americana in der Seele und Flamenco im Herzen – Brian Lopez stellt sich mit seinem Debüt „Ultra“ an die Spitze der neuen Musikergarde aus Tucson, Arizona. Zwischen Kammerpop und großem Gefühl, zwischen Wüstenrock und epischen Melodien hören wir ein Album, das klassischen Croonern wie Roy Orbison zur Ehre gereicht – und doch ganz zeitgemäß klingt. Allein schon sein unvergleichlich hohe Timbre in Lopez’ Stimme lässt uns die Nackenhaare zu Berge stehen – oder wie der Rolling Stone schrieb „diese Stimme bringt Steine zum Schmelzen.“
SERGIO MENDOZA Y LA ORKESTA „Debut“
Mit seiner 14-köpfige Mambo-Bigband hat Sergio Mendoza, der im mexikanischen Teil von Nogales aufwuchs, schon im Vorprogramm von Calexico (zu deren Live-Band der Bandleader auch gehört) auf US-Tourneen abgeräumt. So erfolgreich, dass sie als ein heiß gehandelter Newcomer gelten und als Haupt-Act schon große Hallen wie das Rialto in Tucson zum Bersten bringen. Sergio Mendoza Y La Orkestra wurden jüngst bei den lokalen Tammy-Awards mit dem Hauptpreis als bester Act der Stadt ausgezeichnet. Und das alles noch vor ihrem mit Spannung erwarteten Album-Debüt.
MARIANNE DISSARD „L’Abandon“
Nach ihrem gefeierten Debüt-Album “L’Entredeux”, mit dem sie im Sturm die Chanson-Szene aufmischte – geht Marianne Dissard auf “L’Abandon” neue Wege. Druckvoller – vielfältiger – mexikanischer und damit viel näher an ihre Wahlheimat Tucson, Arizona. „L’Abandon“ spiegelt musikalisch das Lebensgefühl des Südwestens wieder – und betont zugleich noch stärker die gesanglichen Qualitäten dieser ungewöhnlichen Chanteuse.
ANDREW COLLBERG „On The Wreath“
Er ist jung. Gerade mal 24 Jahre ist es her, dass er im schwedischen Lund auf die Welt kam. Mit acht bekam er die ersten Schlagzeugstunden in einem neuseeländischen Instrumentengeschäft, mit zehn schrieb er seinen ersten Song (über einen Gorilla), mit 14 stand er das erste Mal auf der Bühne, mit 17 nahm er sein erstes Album auf. „On The Wreath“ ist das internationale Debüt des vielleicht größten Songwriter-Talents seit Elliott Smith und Badly Drawn Boy an. Sein Name: Andrew Collberg. Sein Stil: unbekümmert und frisch. Seine Songs: organisch, melodiös und hitverdächtig.
Hier ein 3sat Bericht zur Tucson Song Tour:http://www.3sat.de/mediathek/?display=1&mode=play&obj=30461