Ben L’Oncle Soul
22. Oktober 2011
Samstag
Einlass 20:00
Beginn 21:00
Soul-Sänger im Retro-Style
Benjamin Duterde alias Ben l’Oncle Soul trägt seine Gesinnung auf dem Handgelenk: Kleine Tattoos mit den Namenszügen von Motown und Stax erzählen nicht nur etwas von seinen musikalischen Vorlieben, sondern auch von einer Lebenshaltung. Erfunden hat Ben die Soulmusik zwar nicht, aber zumindest mit der Muttermilch aufgesogen. Die musikalische Früherziehung mit Otis Redding, Ray Charles und Marvin Gaye soll sogar schon eingesetzt haben, als er noch im Mutterleib schlummerte. Und sie hat ihre Wirkung getan: Obwohl Ben 1984 (also einige Jahre nach den Glanzzeiten seiner Lieblingslabels) und in der französischen Provinz (also nicht gerade im Kernland des Soul) geboren wurde, steht er heute auf der Bühne wie ein Wiedergänger seiner großen Helden. Er swingt und shoutet und schmachtet und umschmeichelt wie einst Smokey Robinson, und er kann sogar aus der inzwischen zur Stadionhymne avancierten „Seventh Nation Army“ der White Stripes einen Soul Stomper machen. Damit beweist er Humor, genauso wie bei seinem Künstlernamen, der von Uncle Ben’s Rice abgekupfert wurde. Mit seinen eigenen Songs, auf französisch gesungen à la Nino Ferrer, gelingt es Ben zuweilen sogar, die Retroschiene in die Gegenwart hineinzuverlängern und richtig zeitgenössisch zu klingen. Man muss ihn allerdings für beides lieben: wenn er mit der Energie eines Donny Hathaway auf der Bühne die Vergangenheit heraufbeschwört und als junger Entertainer das Jetzt feiert.
Benjamin Duterde: voc; Loic Gerard: dr; Christophe Lardeau: g; Olivier Carole: b; Gael Cadoux: keys; Julien Duchet: bars, tp; Ronan Maze: as; Cyril Mence: voc; Ulrich Adabunu: voc