Ausverkauft: Aloe Blacc
17. November 2011
Donnerstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
plus special guest: Exile
Bitte nicht unterschätzen, diesen Mann! Zwar lief sein Hit „I need a Dollar“ im Radio rauf und runter, aber Aloe Blacc steht für den Retro-Trend des politisch sensiblen Message Soul reinsten Wassers, verpackt in vintage Analogsound. Man darf sich bei Blacc also eher an Marvin Gaye („What´s Going On“) und Donny Hathaway („Little Ghetto Boy“) erinnern. Und zum Genre Message Soul passt auch die persönliche Geschichte des Mannes mit der prägnanten Stimme. Erst als der 32 jährige Wirtschaftsberater Egbert Nathaniel Dawkins III im Laufe der Finanzkrise seinen Job verlor, machte er sein Hobby zum Beruf – sang aber statt von Sex und Bling Bling lieber von Arbeitslosigkeit und Machtmissbrauch. Dass Blacc bereits vor dem großen Hit und dem dazu gehörigen Album „Good Things“ als HipHopper veröffentlicht hat, schmälert die Befürchtung, es hier mit einem One-Hit-Wonder zu tun zu haben. Zu seinen erklärten Vorbildern zählt Blacc neben Bill Withers auch Gil Scott-Heron. Und mal ehrlich: was könnte R&B besser zu Gesicht stehen als ein nicht-nostalgisches Sich-Besinnen auf die frühen siebziger Jahre mit engagierten Sängern wie Marvin Gaye oder Curtis Mayfield.
Aloe Blacc: voc; Joseph Gonzales: b; Te’Amir Sweeney: dr; Joel Cornelius Van Dijk: g; Regis Molina: sax; Daniel Allen Oberto: tp; Peter Dyer: keys