Thomas Blisniewski spricht über Frauen und Kunst. Annika Wind moderiert.
Kunsthalle
5. März 2011
Samstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Was haben brave Hausfrauen mit Heiligen, Hexen und römischen Göttinen gemeinsam? Sie stricken und klöppeln, nähen und häkeln auf unzähligen Bildern der Kunstgeschichte. Welche kultur-, sozial und kunstgeschichtlichen Zusammenhänge es dabei zu entdecken gibt, erzählt Thomas Blisniewski wissenschaftlich fundiert und dabei äußerst anschaulich und unterhaltsam in seinem Buch über „Frauen, die den Faden in der Hand halten“.
In kurzen Essays beschreibt der Kunsthistoriker und Textilwissenschaftler, warum Rubens, Velázquez, Murillo, Spitzweg, Renoir, Monet, Kahlo und Hopper Pin-Up-Girls und Bürgerstöchtern, Arbeiterinnen und Mätressen über die Schulter schauten. Eine Zeitreise durch die Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Und ein Streifzug durch die Ikonographie der Kunst, der beweist: nicht nur die Frauen spinnen, sondern auch die Männer.
Thomas Blisniewski, geboren 1960 in Aachen, wurde 1992 nach dem Studium der Kunstgeschichte, klassischen und christlichen Archäologie und Philosophie mit einer Arbeit über die Parzen promoviert. Nach Tätigkeiten in Denkmalpflege und am Museum ist er nun Leiter des „Corpus Kölner Borten“ am Institut für Textilwissenschaft der Universität zu Köln.
Annika Wind, 1980 in Münster geboren, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik in Köln und schrieb unter anderem für Spiegel-Online und verschiedene Tageszeitungen. Seit 2008 ist sie als Kulturredakteurin des Mannheimer Morgens für den Bereich Kunst zuständig.