Die Dissidenten können 2011 auf drei Dekaden Bandgeschichte zurückblicken. Seit 1981 erkundet das Berliner Trio Sounds zwischen Berlin und Tanger, Barcelona und Winnipeg, Altai und Bangalore. Als eine der ersten Gruppen überhaupt haben sie die westliche Popkultur globalen Einflüssen geöffnet. In drei Jahrzehnten ständiger musikalischer Wandlung hat die Band mit Kollaborationen zwischen World und Krautrock, neuer Klassik und Trance, Metal und Elektronik ein herrlich inhomogenes Publikum in allen Erdteilen gewonnen. Über tausend Konzerte und Festivalauftritte führten sie um die ganze Welt. Der Musik Express wählte ihr Album „Sahara Elektrik“ unter die 100 wichtigsten deutschen Platten aller Zeiten und hat sich dabei alles andere als einen Fehlgriff geleistet. Allein von diesem Album verkauften die Dissidenten weltweit mehrere Millionen Kopien. Der Titelsong „Fata Morgana“ wurde zum Hit von Kairo über Toronto bis nach Rio. „Dieses Album“, schrieb der spanische Journalist José Miguel Lopez, „ist die Bibel und der Koran der Weltmusik und markiert die Geburt eines Genres“.
Ähnlich stilbildend wirkten auch weitere ihrer Projekte: In Bollywood produzierten die Dissidenten das „Jungle Book“, ein sphärisches Konzeptwerk mit südindischer Prägung. Aus ihrem Album „Instinctive Traveler“ entstand in Zusammenarbeit mit DJs wie Sven Väth oder Shantel die viel beachtete CD- und Live-Serie „Dissidenten Remix.ed“. Mit verschiedenen europäischen Sinfonieorchestern und Chören entwickelten sie die dokumentarische Oper „The Memory of the Waters“, die sie seit 2000 international aufführen.
Bis heute sind die Doyens des globalen Popsounds so präsent wie vor allem relevant. Während der Festival Tour 2010 präsentierte die Gruppe ihr Album „Tanger Sessions“ vor mehr als 350 000 Zuhörern in Westeuropa, Russland, Asien und Nordafrika. Mit bissigem Sound und hochaktuellen politischen Kommentaren zeigen sie, dass sie auch nach drei Jahrzehnten immer noch die Avantgarde ihres Genres bilden, und zudem mit Gruppen wie Kraftwerk oder den Einstürzenden Neubauten zu den einflussreichsten deutschen Musikexporten zählen.
Ihr Jubiläum feiern die Pioniere als Best-of Bühnenshow mit vielen ihrer langjährigen Wegbegleiter.

Marlon Klein – Drums/Perc/Electronics; Uve Müllrich – Bass/Guitar/Rubab; Noujoum Ouazza – Mandolincello/Vocal; Manickam Yogeswaran – Vocal/Kanjira; Roman Bunka – Guitar/Oud; Till Uhlmann – Hurdy Gurdy/Violin/Electronics & special guests