Klangwelten 2011
1. Dezember 2011
Donnerstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
"Best of Klangwelten - das Jubiläumsfest der Superlative"
Zwischen Archaik und Utopie Deutschlands ältestes und nachhaltigstes Weltmusik-Tourneeprogramm (im 25.Jahr!) spannt einen weiten Bogen der Klänge: Die musikalische Expeditions-Reise durch sechs Kulturen führt von den archaischen Urklängen der Arktischen Schamanischen Sängerinnen aus der Inuitkultur – über tänzerische afrikanische Kora-Grooves, mongolische Steppenklänge, indonesische Trommelgewitter, Gamelan- Gewebe und neue Klänge aus New York – bis hin zu der funkelnden Klangwelt des Harfenmeisters Oppermann. Alle Musiker präsentieren ihren Stil in Reinform, begeben sich aber auch auf einen Pfad des Dialogs. Ein Dialog, dessen Ergebnis schon in vergangen Jahren das Publikum begeistert hat. Trommelsequenzen zwischen indischen und indonesischen Rhythmen! Die Verschränkung von Kora und Harfe zu dahinfliessenden Teppichen, auf denen sich die Mandinka-Stimme frei emporschwingt, beantwortet vom Abgrundtiefen Schamanen-Bass und Obertonklängen aus der Mongolei…Anklänge aus dem Jazz konterkarieren und ergänzen die weltweiten ethnischen Klänge. Ein Blues für Harfe, afrikanische Kora und indische Trommeln? Amerikanisch-Deutsch-Mongolische Minimal-Music? Trompete mit Gamelan? Harfe zum Schamanengesang? Ob das wohl gut geht? Klangwelten scheut nicht das Risiko, und Rüdiger Oppermann wirds schon richten. Wir bleiben unserem Motto treu: Der Utopie auf die Beine helfen!
In diesem 25-Jahre-Jubiläumsprogramm spielt die Créme der Weltmusik. Es ist eine Band der Band-Leader, seit Jahren haben die meisten der Musiker zusammengearbeitet und freuen sich nun auf ein überwältigendes, energetisches, leichtfüßig und zugleich tiefgehendes Jubiläumsfest der KLANGWELTEN, das zentrale Ereignis der deutschen Weltmusik-Konzertlandschaft. Ein besonderes Ereignis für Herz, Hirn und Bauch:
KATAJAQ DUO Cynthia Pitsiulak / Annie Aningmiuq Der archaische Kehlkopfgesang KATAJAQ hat schon zweimal, 1990 und 2005, unser Publikum verzaubert: Zwei Frauen stehen sich gegenüber, fassen sich bei den Schultern, beginnen sich zu wiegen, und dann entsteht ein Klang, den man nicht orten oder erklären kann: Sie singen ineinander verschlungene Töne, wir hören Keuchen, Wölfe heulen, Eisbären fauchen, Vögel, Geisterstimmen… eine uralte schamanistische Stimmtradition mit der die Frauen in Kontakt mit der Tier- und Geisterwelt treten. Die beiden Sängerinnen kommen aus der kanadischen Arktis, einem Tundra/Eismeer-Gebiet an der Hudsonbay (Nunaviq). Einzige Tournee in Europa!
ENKH JARGAL (Mongolei): Der Klang der Steppenreiter – Obertongesang, Schamanengesang, Morin Khoor (Pferdegeige). "Epi" gehört zum innersten Kreis der Klangwelten und hat sich zu einem der besten Pferdegeigen- Virtuosen, hervorragenden Sänger, Improvisator (und zum ersten mongolischen Rapper) entwickelt. Im Creole-Wettbewerb 07 erhielt er einen Sonderpreis. Aufsehenerregend ist sein Trio Violons Barbares. Seine Stimme reicht über fünf Oktaven, vom abgrundtiefen Schamanengesang (Kharhira) bis zum Obertongesang (Xöömi) ohne jede Attitüde und esoterisches Beiwerk, einfach als Wunder der Natur.
TATA DINDIN (Gambia): Kora und Gesang, berührende Gesänge über pulsierend-schwebenden Klangteppichen der Harfenlaute Kora. Tata war schon drei mal bei Klangwelten, in Oppermanns Tanztheaterproduktion in 198 Vorstellungen und bei André Hellers gigantischem "Afrika! Afrika!" – Projekt (In ca 1000 Vorstellungen) zu hören. Im Duo mit R.Oppermann unvergleichlich! Wir hören: Auch die leisen Töne aus Afrika swingen.
PARK STICKNEY (New York)
Der Meister der Jazzharfe, Duopartner von R.Oppermann, wird mit seiner unglaublichen Hand-und Fuüarbeit zum harmonikalen Fundament des Experiments beitragen. Diesmal traktiert er auch das Reise-Harmonium und das Jazz-Piano.Er ist immer noch unbestreitbar der bedeutendste Jazz-Harfen-Spieler der Welt. JATINDER THAKUR (Indien): Der Meister der Tablas, Publikumsliebling und langjäh-riger Gast bei Klang welten (seit 1987), oberste Spitzenklasse der Welt-Percussion, mit seinem Feuerwerk der rasenden Finger und groovenden Bässe, ein Star ohne Allüren.
TERRENCE NGASSA stammt aus Kamerun. Schnell machte er sich dort einen Namen als virtuoser Star. Mit einem DAAD-Stipendium kam er nach Deutschland (nach Köln zu Prof Manfred Schoof). Nun gilt er als der beste Trompeter Afrikas. In seinen jazzigen Trompeten-Stil mischen sich auch afrikanische Klänge und Lieder. Er hat auch eine ergreifende Stimme.
AGUS SUPRIAWAN / WAHYU ROCHEWANDY (Java) Die beiden Trommler aus der Gamelan-Tradition schlagen den wuchtigen Puls der Erde aus ihrem sechsteiligen Gendang-Trommelset. Auch die affenschreiartige Trommelsprache wird zelebriert. Und wir hören Gamelan-Gong- Instrumente. Aguswahyu Rhythm Explosion waren schon zwei mal bei Klangwelten und haben auch beeindruckende Trommeltänze vorgeführt.
RÜDIGER OPPERMANN (Europa): Keltische Harfen gilt als "Deutscher Meister der Keltischen Harfe" und international als einer der bedeutendsten und innovativsten Harfenisten. Er ist ein Pionier der Weltmusik, der kulturübergreifenden, völkerverbindenden Klänge. Der Harfentüftler ist einer der Drahtzieher der deutschen Harfenszene und weltreisender Promoter seines Instruments. Auf 51 veröffentlichten Tonträgern und in über 1600 Konzertenrund um den Globus hat er Maßstäbe gesetzt für Virtuosität, Schönheit des Harfenklangs und Mut zum Experiment. Er erhielt den Deutschen Weltmusikpreis 2006. Rüdiger Oppermann organisiert das Zusammenspiel . Seine humorvollen und kenntnisreichen Moderationen sind legendär und allseite beliebt.