Die Bundeswerkstatt Jazz ist eine Art Improvisatoren-Nationalmannschaft: Aus den Jazz-Metropolen der Republik wurden die Besten der Jungen berufen, um sich unter dem Schirm von „jazzwerkruhr 2010“, einem Projekt der europäischen Kulturhauptstadt Ruhr 2010, gegenseitig zu befruchten, ein Programm zusammenzustellen und auf Tour zu gehen. Gabriel Coburger (Hamburg), Roland Fidezius (Berlin), Denis Gäbel (Köln), Bernd Oezsevim (Essen), Thomas Siffling (Mannheim) und Andy Lutter (München) bilden die Allstar-Band, die sich nach einer mehrtägigen Probephase dem deutschen Publikum präsentieren wird. Es ist also eine echte Premiere, ein kleines Abenteuer, ein Experiment. Ein Experiment, das aber gelingen dürfte, schaut man sich die einzelnen Charaktere der Band genauer an: Gabriel Coburger, der als Saxofonist längst einen eigenen Ton entwickelt hat, die ganze Palette an Ausdrucksmöglichkeiten seines Instruments zu nutzen weiß; Fidezius, dessen vielschichtiges, warmes Bass-Spiel mindestens so sehr beeindruckt wie sein Talent als Komponist; Gäbel, der mit seinem Tenorsaxofon „den Geist von Sonny Rollins eingefangen hat“, wie dessen Pianist Mark Soskin einmal schrieb; Oezsevim, der als Schlagzeuger zum Beispiel im Gunter Hampel Quartett brillierte; Lutter, der sein Können im Zusammenspiel mit Johannes Enders demonstrierte; und natürlich der Mannheimer Ausnahmetrompeter Siffling, den man in der Region wahrlich nicht mehr vorstellen muss. 
Gabriel Coburger: sax; Roland Fidezius: b; Denis Gäbel: ts; Bernd Oezsevim:dr; Thomas Siffling: tp; Andy Lutter: p