Monika Tatzkow spricht über Verlorene Bilder, Verlorene Leben. Markus Clauer moderiert
5. März 2010
Freitag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Im größten Kunstraub aller Zeiten enteignete das Naziregime etwa 600 000 Kunstwerke aus jüdischem Privatbesitz. Sie wurden gestohlen, beschlagnahmt, eingezogen, zwangsverkauft oder versteigert. Seit 1945 bemühen sich Geschädigte und Erben meist mit mäßigem Erfolg um die Rückgabe ihrer „verlorenen Bilder“, der oft letzten physisch greifbaren Erinnerungen an die in der NS-Zeit „verlorenen Leben“. Während die Medien häufig nur über die heute zu erzielenden Kaufpreise der Bilder berichten, erzählt „Verlorene Bilder, verlorene Leben“ von den Menschen hinter den einstigen Sammlungen. In ausgewählten Biografien, die so außergewöhnlich und spannend sind, dass jede für sich ein Buch verdient, stellen die Autorinnen Melissa Müller und Monika Tatzkow bekannte und vergessene Sammler vor und geben tiefe Einblicke in die Problematik der Wiedergutmachung.
Monika Tatzkow, 1954 bei Berlin geboren, studierte Geschichte in Berlin und promovierte 1986 an der Akademie der Wissenschaften. 1992 gründete sie den Wissenschaftlichen Dokumentationsdienst für Offene Vermögensfragen in Berlin „Dr. Tatzkow und Partner“, seit 1998 mit Schwerpunkt NS-Raubkunst.
Markus Clauer, 1964 geboren, lebt als Journalist in Mannheim. Er ist Leiter der Redaktion Kultur und Gesellschaft der Rheinpfalz und schreibt auch für die ZEIT und das Kunstmagazin art.
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