Terézia Mora liest. Maike Albath moderiert
24. Februar 2010
Mittwoch
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Terézia Mora hat einen hochaktuellen und überaus sensiblen Roman über einen Mann geschrieben, der glaubt, in der besten aller Welten zu leben. Er ist ein Optimist von Grund auf und möchte sich auf jeden Tag von Neuem freuen können, auch wenn sein Leben, genauso wie die Welt um ihn herum, längst in Stücke zerbricht.
Terézia Moras Roman „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ erzählt eine Woche im Leben von Darius Kopp, Anfang 40, verheiratet und einziger Vertreter einer amerikanischen Firma für drahtlose Netzwerke in den Ländern Mittel- und Osteuropas.
Darius sieht sich als Gewinner der neuen Zeit. Er stammt aus der DDR und war als Informatiker nach deren Zusammenbruch ein gefragter Mann. Darius legt Wert darauf, ein zufriedener Mensch zu sein und lächelnd durch die Welt zu gehen. Allerdings liegen die Zeiten, in denen er in seinem Beruf vorwärts kam, länger zurück. Kopp leidet zunehmend unter dem Verlust seiner Sicherheiten, doch er kann dies weder sich gegenüber zugeben, noch will er Flora, seine hypersensible Frau, damit belasten. Denn Flora findet sich in ihrem Leben und anscheinend auch mit ihm ohnehin nur schwer zurecht. Schließlich muss Darius erkennen, dass er nicht nur in seinem Beruf um das nackte Überleben kämpft, sondern auch seine Ehe vor dem Aus zustehen droht.
Terézia Mora, 1971 in Sopron, Ungarn, geboren, lebt seit 1990 in Berlin, studierte Theaterwissenschaft und Hungarologie an der Humboldt Universität und erwarb das Drehbuch-Diplom der Deutschen Film und Fernsehakademie. Für ihre Erzählungen erhielt sie u.a. 1999 den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Maike Albath, 1966 in Braunschweig geboren, studierte Romanistik und Germanistik in Berlin und Italien und promovierte über den italienischen Lyriker Andrea Zanzotto. Seit 1993 arbeitet die Journalistin, Moderatorin und Literaturkritikerin beim Deutschlandfunk, bei DeutschlandRadio Kultur, der NZZ, FR und SZ.
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