The Rifles sind weit gekommen, seit sie vor zwei Jahren ihr Debütalbum „No Love Lost“ veröffentlichten. Sie waren unablässig auf Tour und haben ihre Musik unters Volk gebracht wie seinerzeit ihre großen Helden, The Clash und The Jam. Obwohl sie keine massive Präsenz im Radio haben, ist es ihnen gelungen, im Laufe des letzten Jahres renommierte englische Live-Clubs wie Shepherd’s Bush, das Astoria und das Forum auszuverkaufen. Die Sache ist klar: Bei der stetig wachsenden Anzahl von Fans kann man The Rifles nicht länger ignorieren. Es ist also Zeit für: Album Nummer zwei. Mit „Great Escape“ legen The Rifles, bestehend aus Luke, Joel, dem Bassisten Rob Pyne und dem Drummer Grant Marsh, eine musikalisch ausgefeilte Arbeit vor. Neben den typisch schwungvollen Songs wagt man sich auf neues Terrain und entwickelt schon mal eine anrührende Zartheit, die man von diesen Mod-Punks nicht erwartet hätte. „Das letzte Album bestand hauptsächlich aus sehr eingängigen drei-minütigen Popsongs”, sagt Joel. „Dagegen ist dieses Album jetzt viel reifer. Es steht außer Zweifel, dass wir uns musikalisch stark weiterentwickelt haben.“ Herausgekommen ist dabei ein besonderes Album, das der ehrlichen Arbeiterklassenästhetik der Band neue Dimensionen verleiht. Und das sorgt für Lob nicht nur bei dem größten Bewunderer der Band: Paul Weller, Godfather of Mod, stellte die Band unter seinen persönlichen Schutz, nachdem sie ein paar seiner Konzerte als Support gespielt und ihn schlicht begeistert hatten.