ENJOY JAZZ: Gwilym Simcock Solo
2. November 2009
Montag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
Wenn ein junger Pianist von Altmeister Chick Corea eine „eigenständige, kreative Begabung“ attestiert wird, dann sollte man aufhorchen: Gwilym Simcock, noch in seinen Zwanzigern, hat schon jetzt die engen Grenzen der englischen Jazz-Community hinter sich gelassen und zum großen Sprung in Richtung Jazz-Elite angesetzt. Der Schlagzeuger Bill Bruford hatte 2004 den damals 23-Jährigen erstmals einem größeren Publikum vorgestellt, mit Lee Konitz oder Dave Holland stand er ebenfalls auf der Bühne – inzwischen übertrumpft sich die Jazzkritik im Finden geeigneter Superlative. Beeindruckend lässig widmet er sich sowohl eigenem Material als auch Klassikern. Von Evans hat Simcock ein untrügliches Gespür für Harmonien, von seinem Vorbild Keith Jarrett die Lust, mit seinen Improvisationen fantasieerweiternde Geschichten zu erzählen – ob im Trio, Quintett oder mit Big Bands. Rar, aber virtuos und vielseitig sind seine Solokonzerte, bei denen er Standards, Eigenkompositionen und auch schon mal Stücke von Stevie Wonder zusammenmischt. Bei all dem geht es um eins: „Ich will das Klavier singen lassen“, sagt Simcock. „Ich muss im Kopf Melodien hören, wenn ich improvisiere.“