Die Musiker, vor denen uns unsere Eltern gewarnt haben! Sie sind nicht mehr ganz jung, aber noch sehr rüstig und stets umtriebig und unternehmungslustig auf der Suche nach Kooperationspartnern und Projekten, wie man es von neugierigen Musikern erwarten sollte. Ihre Bands und Projekte, mehr oder weniger bekannt, heißen Der Rote Bereich, Azul, Das Kapital, Erdmann 3000, Lenina, BraffOesterRohrer, Tree und Joyosa. Oder eben, ganz aktuell – am ersten Album wird nämlich noch gebastelt, während diese Sätze geschrieben werden – Aroma. Das Besondere an Aroma hört auf den Namen Winnie Brückner, ist eine hoch talentierte und eigenwillige Vokalistin und ist mit ihren Projekten Niniwe, Shoot The Moon oder Glücklich1 selbst auch nicht ganz unbekannt. Winnie Brückners Talent (und ihrem Charme) ist es zu verdanken, dass sich die drei ausgeschlafenen Instrumentalisten Daniel Erdmann (sax), Frank Möbus (g) und Samuel Rohrer (dr) mit Verve auf das schlüpfrige Terrain des Vokal-Jazz wagen. Natürlich bedient ein Quartett wie Aroma keine Klischees, sondern sucht originelle Wege zum eigenen Gruppensound. Auf diesen Wegen liegen mitunter elektronisch präparierte Brocken von Pop, Rock und Jazz herum, die die drei Jungs interessiert mustern, während Winnie Brückner elegant den Slalom wagt. Große, frische Kunst.

Daniel Erdmann: sax; Frank Möbus: g; Samuel Rohrer: dr; Winnie Brückner: voc