Der österreichische Laptop-Artist Christian Fennesz, Jahrgang 1962, ist seit Jahren einer der interessantesten Künstler an der Schnittstelle von Improv und Electronica. Ausgestattet mit einer soliden Indie-Rock-Sozialisation – Fennesz spielte in den 80er Jahren in der Band Maische – produzierte er ab Mitte der 90er Jahre gitarren- und laptopbasierte elektronische Musik, die er zunächst beim legendären „Mego“-Label veröffentlichte. Sein Album „Endless Summer“ wurde 2001 zu einem Klassiker der damals angesagten Clicks & Cuts-Ästhetik. Fennesz gehörte zu den Musikern, die eine neue Musik entwickelten, die man als abstrakte, beat-orientierte Electronica, Minimal Techno oder Dark Ambient bezeichnen könnte. In der Folge wurde Fennesz zu einem international gefragten Musiker der Avantgarde-Electronica-Szene und arbeitete mit allen Musikern von Rang und Namen: Jim O´Rourke, Christoph Kurzmann, Franz Hautzinger, Otomo Yoshihide, Ryuichi Sakamoto oder David Sylvian. 2004 folgte das von der Kritik bejubelte Album „Venice“ auf dem „Touch“-Label. Christian Fennesz, der auch für Ballettmusiken, Installationen oder Filmmusiken komponiert hat, ist seither ein Garant für abstrakte Klangforschungen fernab des Mainstreams. Seine Konzerte funktionieren auch als faszinierende Performances.

Fennesz: g, electronics