David Murray & the Gwo Ka Masters
6. November 2002
Mittwoch
Einlass 19:30
Beginn 20:30
Nennen wir es Groove
David Murray ist ein weiterer Gigant des Saxophons, soviel steht fest. Und wenn ein solcher auf die Gwo Ka Masters trifft, dann möchte man den Inhalt des Begriffes Groove gerne neu überdenken. Denn das, was David Murray und seine Mitmusiker hier vollbringen, ist im höchsten Maße bemerkenswert. Die Gwo Ka Masters als Rhythmussektion zu bezeichnen wäre vermutlich faktisch richtig, würde den tatsächlichen Begebenheiten aber wohl kaum gerecht. Wer auf dem letztjährigen Enjoy Jazz Festival den Auftritt des Drummers Hamid Drake an der Seite des deutschen Saxophonisten Brötzmann erlebt hat, kann sich sicherlich erinnern, welch treibende Kraft alleine Drake zu entfesseln in der Lage ist. Und er wird erahnen, welche Intensität die Gwo Ka Masters, denen Drake angehört, erreichen. Dabei sind es wie so oft nicht einmal die lauten Töne. Es ist ein dichter, stetiger und nicht enden wollender Strom an akustischen Eindrücken. Mit letzteren korrespondiert Murrays Saxophon wie selbstverständlich und der Zuhörer wird schlicht mitgerissen.
David Murray (sax), Guy Konket (voc), Jaribu Shahid (b), Hamid Drake (dr), Klod Kiavuè (ka drum/voc), Philip Makaïa (ka drum/voc)