"lesen.hören 10" (2016)
LITERATURFEST IN MANNHEIM
unter der Programmleitung von Insa Wilke.
„In Zeiten wie diesen entwickelt man ein feines Gehör für falsche Töne. Es wächst die Sehnsucht nach den Mutigen, die persönlich zu werden wagen, und nach aufrichtigen Erzählungen und echten Erfahrungen. Uns war es in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, genau diese Persönlichkeiten und genau diese Literatur nach Mannheim zu holen, weil wir wissen, wie wichtig Roger Willemsen Relevanz, Glaubwürdigkeit und Überzeugungen sind. Ihm widmen wir dieses Programm, das er vom Krankenbett aus mit seinen Ideen begleitet hat.“ (Insa Wilke, Programmleiterin von „lesen.hören 10“)
„LESEN.HÖREN 10“ – 19. FEBRUAR bis 6. MÄRZ 2016
Die Alte Feuerwache öffnete 2016 zum zehnten Mal ihre Pforten für das literaturbegeisterte Publikum der Metropolregion Rhein-Neckar. Was 2007 anlässlich des 400jährigen Stadtjubiläums mit 15 Veranstaltungen und 3.000 Besuchern als „lesen.hören 1. Das neue Literaturfest in Mannheim“ begann, hat sich zu einem festen Bestandteil des Mannheimer Kulturlebens etabliert. Insgesamt zählt das Literaturfestival seit seiner Premiere knapp 48.000 Besucher. Die Jubiläumsausgabe „lesen.hören 10“ vom 19. Februar bis 6. März 2016 bot nicht nur eine außergewöhnliche Zusammenstellung literarischer Qualität, sondern war gleichermaßen geprägt von gesellschaftspolitischer Aktualität und Relevanz, ohne jedoch an Heiterkeit und Unterhaltungswert einzubüßen.
Überschattet wurde das Festival vom Tod des langjährigen Schirmherrn und Programmleiters von „lesen.hören“ Roger Willemsen, der am 7. Februar im Alter von 60 Jahren einem Krebsleiden erlag.
ERWACHSENENPROGRAMM
Es war und ist uns eine Freude und Ehre, dass der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2015, Navid Kermani, das zehnte Mannheimer Literaturfestival mit einer Werkschau eröffnete. Engagiert ging es auch weiter mit Katja Riemann, die auf Anregung von Roger Willemsen eigens für das Festival ein literarisches Programm über ihr humanitäres Engagement zusammengestellt hat, sowie mit der Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur, die im Goethe-Institut brennende Fragen zur Zeit stellt und sie beantwortet.
Außerdem präsentierten wir Geschichten von Flucht, Verfolgung und Gerechtigkeit aus ganz unterschiedlichen Perspektiven, etwa mit Abbas Khider oder dem multimedialen Kohlhaas-Abend mit Claus Boesser-Ferrari, Mehrdad Zaeri und Hansa Czypionka. Bei allem Engagement durften aber Sinnliches und Komisches nicht fehlen: Darum haben wir Josef Brustmann und Joachim Król als Dreamteam eingeladen, uns im Planetarium in den Schlaf zu wiegen. Und Rainer Moritz, der zu später Stunde im Atlantis-Kino mit seinen „scharfen Stellen“ und Marion Mainka im Gepäck das Blut wieder in Wallung brachte.
Geheimtipps und Überraschungserfolge der Saison – Angela Steideles aberwitziger Roman „Rosenstengel“ und die Dichterin und Denkerin Monika Rinck mit „Risiko und Idiotie“ im Club Speicher 7 – boten wir ebenso wie die Favoriten des Frühjahrs: mit Jan Weiler, Franz Hohler, den Helden der Herzen Marion Brasch und Michael Köhlmeier sowie dem Gipfeltreffen zwischen Thomas Glavinic und Peter Stamm ging es in dieWelt hinaus. Und mit Billy Hutter und den unveröffentlichten Leserbriefen an den Mannheimer Morgen landeten wir wieder hier, am Rhein, in Mannheim, wo für siebzehn herrliche Tage der freie und hoffnungsvolle Geist der Literatur wehte! Einen großartigen Festival-Abschluss bescherte dem gespannten Mannheimer Publikum Herbert Grönemeyer, der sich auf Einladung von Roger Willemsen mit dem Schriftsteller Michael Lentz über die Abenteuer seiner Lektüren und die Bücher seines Lebens unterhielt.
Hier gelangen Sie zu den Programmheften von „lesen.hören 1“, „lesen.hören 2“, „lesen.hören 3“, „lesen.hören 4“, „lesen.hören 5“, „lesen.hören 6“, „lesen.hören 7“, „lesen.hören 8“, „lesen.hören 9“ und „lesen.hören 10“.
LITERATUR FÜR KINDER UND JUGENDLICHE
2009 wurde „lesen.hören“ mit „Autoren lesen für Kinder“ erfolgreich erweitert. Auch in diesem Jahr hat uns die Stadtbibliothek Mannheim bei der Gestaltung des Kinder- und Jugendprogramms hervorragend unterstützt, sodass wir für Jugendliche und Kinder vom Vorschulalter bis zu weiterführenden Schulen insgesamt 14 Lesungen zu den unterschiedlichsten Themen anbieten konnten. Zu einer Lesung konnten wir aufgrund hoher Nachfrage eine Zusatzlesung anbieten.
Folgende Autoren waren beim Kinder- und Jugendprogramm von „lesen.hören 10“ zu Gast: Michi Ricks, Jochen Till, Sabine Lipan, Tobias Steinfeld, Matze Döbele, Andrea Karimé, Stefanie Höfler, Will Gmehling, Richard Dübell, Meike Haberstock und Christina Röckl.
An den Wochenenden luden wir traditionsgemäß zu unseren beliebten Familienveranstaltungen ein. Hier spielten die Green Rainjackets mit dem „Reggaehase Boooo“ ein Reggae-Konzert für die ganze Familie. Michael Esser und Andreas Fröhlich erzählten aus ihrem Hörbuch „John & Maus“ und Angelika Senft-Rubarth präsentierte „Die Gedichtemalerin“.
BESUCHERZAHLEN
Seit der Etablierung von „lesen.hören“ anlässlich des 400jährigen Jubiläums der Stadt Mannheim im Jahr 2007 strömten knapp 48.000 Literaturinteressierte in die Alte Feuerwache und die externen Spielstätten. Zu „lesen.hören 1“ kamen bei 15 Veranstaltungen knapp 3.000 Besucher, seitdem hat sich das Festival in vielerlei Hinsicht stetig gesteigert und knüpft an die Erfolge der Vorjahre an:
Zu den 16 Lesungen des Erwachsenenprogramms von „lesen.hören 10“ strömten knapp 4.600 Besucher in die Alte Feuerwache und die externen Spielstätten. 10 von 16 Veranstaltungen waren ausverkauft, die Abschlussmatinee „Vier Leser im Gespräch V“ musste krankheitsbedingt leider abgesagt werden. Die 17 Lesungen und Familienveranstaltungen im Rahmen von „Literatur für Kinder und Jugendliche“ wurden von knapp 1.300 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen besucht. Davon kommen die drei Familienveranstaltungen an den Wochenenden auf über 400 Besucher, die 14 Lesungen für Kindergarten- und Schulkinder und Jugendliche unter der Woche zählten knapp 900 junge Besucher.
Insgesamt zählte „lesen.hören 10“ bei 32 Veranstaltungen 5.900 Besucher.
Die 15 Lesungen und Familienveranstaltungen im Rahmen von „Literatur für Kinder und Jugendliche“ (25.02. – 08.03.2015) wurden von knapp 950 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen besucht.
DANK
Wir schätzen uns glücklich, über die Jahre ein so treues, neugieriges und offenes Publikum gewonnen zu haben, das mit Begeisterung und großem Interesse an den Lesungen teilgenommen hat, mit uns in die Stadt in die externen Spielstätten gezogen ist und die Freude an diesem Literaturfestival mit uns teilt. Wir danken allen Besuchern von „lesen.hören“ einmal mehr für die von Grund auf positive Resonanz.
Ein besonderer Dank gilt auch der Presse, die uns durch ihre zahlreichen Vorankündigungen und Nachbericht-erstattungen ausdauernd begleitet und großartig unterstützt hat, allen voran unsere Festivalbloggerin Caterina Kirsten von schoeneseiten.net.
Wir danken den externen Spielstätten für den herzlichen Empfang und die gute Zusammenarbeit. Diese sind: Planetarium Mannheim, Goethe-Institut, Universität Mannheim, Club Speicher 7, Atlantis-Kino sowie die Stadtbibliothek Mannheim Zweigstelle Dalberghaus.
Schließlich möchten wir uns bei unseren Partnern aus der Wirtschaft, wie SIGNUM communication, dem Dorint Kongress Hotel, sowie für die Unterstützung aus der öffentlichen Hand – der Stadt Mannheim und der Baden-Württemberg Stiftung bedanken. Außerdem gilt unser Dank der GBG-Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft und unseren Kooperationspartnern Stadtmobil und Bücher Bender, der Stadtbibliothek Mannheim (22.02.), dem Mannheimer Morgen (24.02.), WORD UP! (24.02.) und dem Mannheimer Goethe-Institut (26.02.).
2017 – „LESEN.HÖREN 11“
„lesen.hören 11“ findet unter der Programmleitung von Insa Wilke vom 16. Februar bis 4. März 2017 statt. Das Kinder- und Jugendprogramm wird aufgrund der Faschingsferien auf den Zeitraum 13. bis 04. März 2017 gelegt. Das Festivalprogramm wird am Freitag, den 9. Dezember, veröffentlicht. Dann startet auch der Ticketvorverkauf.
KONTAKT
ALTE FEUERWACHE Mannheim gGmbH
Brückenstr. 2
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Fax: +49 (0)621/ 293-9293
katharina.tremmel (at) altefeuerwache.com