Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Familiengeschichten. Iris Wolff und Andreas Platthaus öffnen die Türen der Erinnerung

2. März 2021
Dienstag

Einlass 19:00
Beginn 20:00



Neuer Termin: 11.07.21

Leider muss die Lesung verschoben werden. Neuer Termin ist der 11. Juli 2021.

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können dort, wo sie gekauft wurden zurückgegeben werden. Online-Kunden werden in einer zusätzlichen Mail über ihre Möglichkeiten informiert oder können sich an tickets@reservix.de wenden.

Über die Aktion #seidabeiSchenkDeinTicket hat man die Möglichkeit, seine online-Tickets uns, dem Veranstalter, zu überlassen und somit ein Zeichen der Solidarität zu setzen. https://ticketmagazin.reservix.de/schenk-dein-ticket

 

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„Schon Die Unschärfe der Welt von Iris Wolff gelesen? Ich denke, das wird ein absoluter Herbst-Toptitel!“ Das schrieb uns der Buch-Blogger und Buchhändler Florian Valerius. Und Recht hatte er. Ähnlich wie die Bücher von Marianna Leky und Zsusza Bánk rückte der Roman im Nu vom Rand in die Pole-Position. Wieder ist es eine Familiengeschichte, die Erinnerungslandschaften öffnet. Dieses Mal die des Banat und Siebenbürgens, also den vielsprachigen Regionen Rumäniens, die voller historischer und politischer Verwerfungen sind. Iris Wolff erzählt um den schweigsamen Samuel und eine deutschsprachige Pfarrersfamilie herum ein ganzes Jahrhundert in vier Generationen, von der Herrschaft des rumänischen Königs Michael bis zum Sturz des Ceaușescu-Regimes.

Die Autorin wurde selbst 1977 in Siebenbürgen geboren und emigrierte 1985 nach Deutschland, zwei Jahre vor ihrer berühmten Kollegin Herta Müller. Die Landschaft, in der Iris Wolff ihre Geschichte ansiedelt, ist ländlich öd. Eine Gegend, in der „mehr Schafe als Menschen lebten“. Vielleicht wird sie gerade deswegen zu so einem starken Echoraum, „aus dem Gefühle, Bilder und Wahrnehmungen in die Gegenwart deuten“, wie ein Rezensent schrieb. Die starken Bilder für Tyrannei und Exil, die intimen Räume der Freundschaft, in die einige der Türen führen, die Iris Wolff erzählend auf- stößt, sind das eine, was einen nicht los lässt, wenn man das Buch zuklappt. Das andere ist eine Sprache, die dem Wasser gleicht, dass durch die Zeilen fließt: Man steigt in diesen Fluss und verlässt ihn für einen kurzen Moment geläutert. Welche weiteren Wirkungen der Sprachfluss hat, aus dem Iris Wolff „Die Unschärfe der Welt“ speist, erörtert sie im Gespräch mit Andreas Platthaus von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

lesen.hören wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.


Iris Wolff © Annette Hauschild/Ostkreuz


Andreas Platthaus © Wonge Bergmann