Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Wer wir waren – Der Film

Atlantis Kino Mannheim

28. Februar 2021
Sonntag

Beginn 14:00



Neuer Termin: 16.07.21

Leider muss die Vorführung verschoben werden. Neuer Termin ist der 16. Juli 2021.

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können dort, wo sie gekauft wurden zurückgegeben werden. Online-Kunden werden in einer zusätzlichen Mail über ihre Möglichkeiten informiert oder können sich an tickets@reservix.de wenden.

Über die Aktion #seidabeiSchenkDeinTicket hat man die Möglichkeit, seine online-Tickets uns, dem Veranstalter, zu überlassen und somit ein Zeichen der Solidarität zu setzen. https://ticketmagazin.reservix.de/schenk-dein-ticket

 

Hier geht es zum neuen Termin.

Roger Willemsens Zukunftsrede „Wer wir waren“ hat viele Menschen bewegt. Noch einmal hat er in diesem Text das Lebensgefühl der Gegenwart auf den Begriff gebracht: „Wir waren jene, die wussten, aber nicht verstanden, die begriffen, aber sich nicht vergegenwärtigen konnten, voller Informationen, aber ohne Erkenntnis, randvoll mit Wissen, aber mager an Erfahrung. So gingen wir, nicht aufgehalten von uns selbst.“ Als er die Rede im Sommer 2015 hielt, war er enttäuscht von den Reaktionen. Niemand schien zu verstehen, wie ernst es ihm war mit seiner bitteren Diagnose und dem dringenden Appell, sich die Zukunft vorzustellen und entsprechend zu handeln. Nach seinem Tod und nach dem Erscheinen von „Wer wir waren“ veränderte sich das. Einer der reagierte, war der Regisseur und Produzent Marc Bauder, der sich durch Filme wie „Master of the Universe“ und „Dead Man Working“ einen Namen gemacht hat. Sein Film „Wer wir waren“ antwortet auf Roger Willemsen, indem er ausgehend von Willemsens Gedanken sechs charismatische Persönlichkeiten nach ihren Zukunftsfragen befragt und in fantastischen Bildern in Szene setzt: Alexander Gerst (Astronaut), Sylvia Earle (Tiefseeforscherin), Matthieu Ricard (Buddhistischer Mönch), Dennis Snower (Ökonom), Felwine Sarr (Philosoph) und Janina Loh (kritische Post-Humanistin).

Was für Roger Willemsens Text gilt, gilt auch für die Wirkung der Bilder, die Marc Bauder gefunden hat: Man weiß das alles, aber hat es noch nie so konkretisiert bekommen. Mit jedem einzelnen Film-Kapitel bewegt man sich immer schon einen Schritt in der Zukunft und hat trotzdem das Gefühl, eine uralte Menschheits-Geschichte erzählt zu bekommen. Dadurch wird dieser Kino-Film, der übrigens bereits vor dem Filmstart mit dem Hessischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, auch zu einer großen poetischen Metapher über das Zeitgefüge, in dem wir uns bewegen. Etwas gerät, indem der Film es aus den Fugen heraustreibt, ins Lot. In dem Sinne, dass sichtbar und spürbar wird, was vor uns liegen könnte.

lesen.hören wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.