Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Treffen sich zwei Freunde: Leif Randt und Felix Stephan genialisch pastell

25. Februar 2021
Donnerstag

Einlass 19:00
Beginn 20:00



Neuer Termin: 09.07.21

Leider muss die Lesung verschoben werden. Neuer Termin ist der 09. Juli 2021.

Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit oder können dort, wo sie gekauft wurden zurückgegeben werden. Online-Kunden werden in einer zusätzlichen Mail über ihre Möglichkeiten informiert oder können sich an tickets@reservix.de wenden.

Über die Aktion #seidabeiSchenkDeinTicket hat man die Möglichkeit, seine online-Tickets uns, dem Veranstalter, zu überlassen und somit ein Zeichen der Solidarität zu setzen. https://ticketmagazin.reservix.de/schenk-dein-ticket

 

Hier geht es zum neuen Termin.

Felix Stephan, Literaturchef der Süddeutschen Zeitung, hält Leif Randt für ein Genie. Obwohl sie befreundet sind! Nun sind Genies ja völlig aus der Mode gekommen und treten in der Regel nicht in Pastellfarben auf. Leif Randts letzter Roman aber schon. Gülden glänzt der Titel um das im ewigen Sechseck schimmernde Farbenspiel: „Allegro Pastell“. Ist Nomen auch Omen? Wird hier von einer wohltemperierten Gesellschaft der Zehnerjahre berichtet, „einfach“ friedlichen „Menschen, die Wein tranken, die Fleisch und Gemüse und Kroketten aßen“, als säßen sie im Paradiesgärtlein und nicht mitten im beginnenden Jahrhundert der Extreme, dem 21. nämlich? Obacht ist geboten! Die ist sowieso nie schlecht, wenn man Leif Randt liest.

Die einen halten ihn für einen soziologisch Versierten, die anderen für puren Pop, manche sprechen von „Wohlstandsirritationen“, andere lesen bei ihm „reflexiv gepufferte Glücksvisionen“ oder glauben, ihn als seriellen Künstler erkannt zu haben. Dabei erzählt er in „Allegro Pastell“ eigentlich nur „Germany’s next Lovestory“, nämlich die von Tanja und Jerome. Wie schaut jemand, der die, die ihn lesen, so in glückselige oder empörte Rage bringt, auf die Arbeit eines Kritikers? Wundert er sich so, wie die Kritik über ihn? Und was hält ein Literaturkritiker, der auch Freund ist, von Figuren, die sprechen, als liefen sie nur noch mit Selfie-Stick durchs Leben? Figuren, die sich von der Wärmelampe des Konsumkapitalismus beruhigen lassen, bestrebt, jede „Bindung an den Schmerzkörper“ zu brechen? Und: Sind das wirklich wir?! Leif Randt und Felix Stephan, beide Jahrgang 1983, aber in verschiedenen Himmelsrichtungen aufgewachsen, bringen vielleicht Aufklärung. Vielleicht plaudern sie aber einfach auch nur, lesen sich vor und zeigen schillernde Oberflächen, ein Farbenspiel in fröhlichen Pastelltönen.

lesen.hören wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.


Leif Randt © Zuzanna Kałużna


Felix Stephan © Jakob Berr