Planet Ears Symposium
Studio Feuerwache
21. September 2019
Samstag
Einlass 14:30
Beginn 15:00
15:00 Uhr Einführung
15:30 Uhr Global, lokal oder irgendwo dazwischen? Ziele interkultureller Festivals in Amman und Beirut
Podiumsdiskussion
Sharif Sehnaoui, Mitbegründer des Irtijal Festival Beirut, und Raed Asfour, Leiter des Al-Balad Music Festival Amman, sprechen über aktuelle Trends in der lokalen Musikszene beider Städte, die Auswirkungen der Digitalisierung und der daraus resultierenden kulturellen Globalisierung sowie darüber, wie verschiedene Genres vermarktet und dem regionalen und internationalen Publikum präsentiert werden.
17:00 Uhr Ein Blick hinter die Kulissen
Öffentliche Interviews
Die Musiker Rabih Beaini und Joss Turnbull geben Einblicke in ihre musikalischen Projekte und diskutieren über Strömungen neuer interkultureller Genres.
The symposium discusses social and historical perspectives on issues around cultural appropriation, identity politics and the concept of world music in practice and theory.
Konzept, Einführung & Moderation: Rim Jasmin Irscheid, Universität Oxford
Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
In Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Mannheim
Der Eintritt ist frei!
Rim Jasmin Irscheid studierte an der Universität Heidelberg Psychologie und Musikwissenschaft sowie Musikethnologie an der University of Oxford unter der Leitung von Professor Gascia Ouzounian. Ihre Abschlussarbeit konzentrierte sich auf das franco-arabische „acid house“ und den kulturellen Austausch zwischen französischen Künstlern und der arabischen Diaspora in Paris. Ihre Forschungsinteressen umfassen Musik und Globalisierung, transnationale Kooperationen und soziale Aspekte von kulturellen Produktionen, mit aktuellen Fallstudien elektronischer Musik in Frankreich, Libanon und Iran.
Der Gitarrist Sharif Sehnaoui ist Mitbegründer des Irjital Festivals in Beirut. Er lebte mehr als ein Jahrzehnt in Paris, wo er 1998 seine Karriere als Improvisationsmusiker begann und auf internationalen Bühnen auftrat. Zusammen mit Mazen Kerbaj gründete er im Jahr 2000 „Irtijal“, ein jährliches internationales Festival, das das älteste improvisierte und neue Musikfestival der arabischen Welt ist. Er leitet auch zwei Plattenfirmen, arbeitet als Interpret und Komponist in seiner Heimatstadt Beirut.
Joss Turnbull studierte Perkussion für Jazz- und Popularmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Er nahm Privatunterricht für iranische Perkussion bei Mohammad Reza Mortazavi und Madjid Khaladj. Neben einem Studienaufenthalt in Istanbul bereiste er Syrien, Libanon und den Iran, um Eindrücke der verschiedenen Trommel-Traditionen zu sammeln. Es folgten Konzerte als Solist und mit international renommierten Musikern auf dem Shubbak Festival im Londoner Barbican, „Irtijal“ für experimentelle Musik Libanon 2015 in Beirut, Al Hamra Theatre Damascus Syrien, mit Tarek Atouis „Revisting Tarab“ bei Sharjah Art Foundation u.v.m. Er wurde 2019 mit dem ersten „Kathrin-Preis / Kathrin Lemke Scholarship for Young Jazz Improvisers“ ausgezeichnet.
Raed Asfourist Direktor und Mitbegründer des Al Balad Theaters und Direktor des Al Balad Musikfestivals in Amman. Ziel des Festivals ist es, eine Plattform für unabhängige Musikprojekte aus der arabischen Welt in der Stadt Amman zu schaffen und gleichzeitig neue Möglichkeiten für Musiker zu schaffen, miteinander in Kontakt zu treten und Erfahrungen auszutauschen. Er war Jurymitglied bei Festivals im Nahen Osten und in Nordafrika. Zudem produzierte er Aufnahmen von aufstrebenden Künstlern in diesen Bereichen.
Rabih Beaini, im Libanon geborener Berliner Produzent und DJ, veröffentlicht unter seinem Pseudonym Morphosis rauen Analog-Techno. Parallel lotet er mit dem Upperground Orchestra die Gefilde zwischen Electronica, Techno und improvisiertem Jazz aus. Sein Album „Albidaya“, welches 2013 auf dem libanesischen Annihaya-Label erschien, ist inhaltlich zwischen experimenteller Musik und Neofolk angesiedelt. In seinen außergewöhnlich experimentellen DJ-Sets sind Krautrock über traditionelle Soundelemente bis hin zu New Wave erkennbar.