Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Unkonzert

19. März 2014
Mittwoch

Einlass 19:30
Beginn 20:00



B-Seite meets Hermann Art Kollektiv

Ein Konzert, das keines ist. Eine Ausstellung, die keine ist. Eine performative Live-Musikausstellung.
Eine Zusammenarbeit zwischen dem Verein für visuelle Kunst und Jetztkultur e.V., dem Herman Art Kollektiv und der Alten Feuerwache Mannheim.
Die Musiker: Erwin Ditzner: dr; TC Debus: b; Anke Helfrich: Fender Rhodes; Claus Kiesselbach: vb; Alexandra Lehmler: sax; Lömsch Lehmann: sax; Thomas Siffling: tp,flgh
Visuell begleitet von internationalen Künstlern der B-Seite: Irwin Quemener (Clone), AudeRose, Torston “e” Höhle, Devon Miles, sinsynplus und Christina Stihler (Herman Art Kollektiv).
Das Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht, im „Unkonzert“ die Kunstbereiche Musik und Darstellende Kunst zusammenzuführen. Jazzige, weltmusikalische und/oder elektronische Klänge treffen auf den performativen Moment der Bildenden Kunst. Beide Kunstsegmente werden, in einer neuen Form präsentiert. Sie verschmelzen miteinander. Der am Prozess orientierte Charakter der dargestellten Kunst dringt in die Musik ein und wird im Raum visualisiert, indem die einzelnen Musiker in Boxen als Exponate im Raum verteilt und einzeln als Kunstobjekt illuminiert werden. Hierzu greift ein VJ die musikalischen Signale der einzelnen Musiker auf und stellt diese visuell dar. Der Musiker steht in seinen Tönen und wird ein Teil der bewegten Bilder, die in der Box begrenzt, ein Bild ergeben.
Die Musiker, die u.a. also die Ausstellungsstücke darstellen, spielen einerseits jeder für sich selbst auf seiner Mikroebene innerhalb der Box, gleichzeitig aber als Band in der gänzlichen Räumlichkeit der Alten Feuerwache. Als Konzert kann die musikalische Komponente überall im Raum erfahren werden. Der Besucher hört das Konzert, sieht die einzelnen Musiker herausgelöst aus der Bandformation als Installationen an verschiedenen Orten im Raum. So ist der Gast intuitiv angehalten, sich durch den Raum zu bewegen und die einzelnen Exponate als eigenständiges Moment  oder als Mosaiksteinchen einer Gesamtheit zu betrachten.
Die Bildende Kunst erfährt einen stark ephemeren Charakter und wird dem der vergänglichen Klänge einer Livemusikdarbietung angeglichen. Nur in diesem Moment der Ausstellung erfährt der Besucher die Vollkommenheit der Performance. In der heutigen so schnelllebigen Welt gilt es den Moment zu genießen. Das arrivierte Archivierte verliert an Bedeutung und macht dem medial geprägten, „Überall“ von Verortung gelösten Alltag platz.
Das Aufbrechen herkömmlicher Darstellungsarten stellt ein weiteres Ziel dar. Dem Besucher sollen neue Betrachtungsweisen und Perspektiven aufgezeigt werden. Das „Unkonzert“ verbindet Kunstrichtungen und schafft Platz für neue Interpretationen.  Die Interdisziplinarität trägt dazu bei, dass die oft selektiven Publika der einzelnen Kunstrichtungen zusammengeführt werden.


Hermann Art Kollektiv