Logokürzel Alte Feuerwache Mannheim

Nailah Porter

19. Oktober 2011
Mittwoch

Einlass 19:00
Beginn 20:00



Im Rahmen von ENJOY JAZZ - 13. Internationales Festival für Jazz und Anderes

"Rooted on spirit, based on Jazz", so definiert Nailah Porter ihre Musik, und schöner kann man es kaum ausdrücken. Aufgewachsen im Süden der USA ist sie durch die fast schon obligate Schule einer Soul- und Jazzsängerin gegangen – am Sonntag in der Kirche lauschte sie den Älteren, die ihre Hymnen und Gospels mehrstimmig interpretierten. Porter steht in der Tradition von auch politisch sehr bewusst agierenden Sängerinnen und Sängern wie Nina Simone oder Dinah Washington, Terry Callier oder Gil Scott-Heron, und sie entdeckte irgendwann die Wurzeln dieser Musik in afrikanischen Gesängen und Rhythmen für sich . Trotz dieser Verbundenheit mit der Geschichte der schwarzen Musik war der Weg auf die Bühne kein geradliniger, und Nailah Porters Background erscheint zumindest fürs Showgeschäft ziemlich ungewöhnlich. Sie studierte Jura, arbeitete lange Jahre in Washington DC als Lobbyistin im Kongress, zog ihre Kinder alleine auf – und abends, wenn sie das Business-Kostüm abgelegt und die Kids ins Bett gebracht hatte, trat sie in örtlichen Clubs auf. Vielleicht aber gehört all das eben doch zusammen: Alltag, soziales Bewusstsein und Spiritualität, die im Soul eine Ausdrucksform finden, fließen wie so oft bei afroamerikanischen Musikern ganz selbstverständlich ineinander. Das Schreiben von Songs habe mit "healing" zu tun, ein Begriff, der sich nur ungenügend mit "Heilung" übersetzen lässt. "Healing", das sei es auch, was die 41-Jährige sich als Wirkung ihrer Musik wünscht. Mit ihrem im letzten Jahr erschienenen Album "ConJazzNess" kommt sie diesem Ziel sehr nahe. Eine ungewöhnliche Karriere, die da gerade ihren Anfang nimmt. Sie können dabei sein.

Nailah Porter: voc; Richard Spaven: dr; Grant Windsor: p; Neville Malcolm: b  

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