Vieux Farka Touré
8. November 2011
Dienstag
Einlass 19:00
Beginn 20:00
„Wüstenblues“ nennt man gemeinhin das, was der malische Gitarrist Ali Farka Touré einst in die Welt hinaustrug. Ali Farka Touré wurde berühmt, gewann mehrere Grammys und gilt noch heute, fünf Jahre nach seinem Tod, als musikalisches Aushängeschild seines Landes. Als Sohn einer solchen Legende hat man es nicht leicht. Wenn es nach dem Vater gegangen wäre, hätte Vieux Farka Touré ohnehin Offizier werden sollen – immerhin wusste er sehr genau, auf welche Achterbahnfahrt man sich als Musiker einlassen würde. Söhne haben allerdings ihren eigenen Kopf, und nachdem Vieux zunächst Percussions spielte und die Gitarre nur nebenbei, fing er mit 18 ernsthaft mit dem Studium an. Als Gitarrist hat er sich inzwischen selbst einen Namen gemacht, und aus seinem Vornamen Vieux – „der Alte“ – ist bereits ein Ehrentitel geworden: Tatsächlich spielt er wie ein alter Meister. Mit seinem dritten, in diesem Jahr erschienenen Album „The Secret“ setzt der 30-Jährige seinen eigenen Weg geradlinig fort. Sein Vorhaben ist es, zwischen der von seinem Vater verkörperten Tradition und modernen, westlichen Musiken zu vermitteln. Seinen Stil nennt er Koroboro. Der hat zwar ein Fundament aus afrikanischen Rhythmen und Soundpatterns, was bei Live-Auftritten zu langen, trancehaften Jams führen kann, zu ausgedehnten, von der groovig gespielten Gitarre vorangetriebenen Sessions. Auf diesem Fundament haben allerdings ebenso viele andere Formen Platz, von Jazz über Blues bis zur Rockmusik. Stars wie John Scofield, Derek Trucks oder Dave Matthews mischen etwa auf „The Secret“ mit.
Vieux Farka Toure: g, voc; Mamadou Sidibe: b, voc; Souleymane Kane: perc, voc; Aly Magassa: g, voc